Schürener Sommerfreizeit hat Tradition
Segeln in den Sommerferien. Das bietet die Ev. Kirchengemeinde Schüren seit mehr als 40 Jahren an. Alle zwei Jahre macht sich eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener auf den Weg nach Friesland.
Auch in diesem Jahr fuhr eine 56-köpfige Gruppe nach Elahuizen ans Meer „De Fluessen“. Für zwei Wochen nahm sie dort Quartier in einer zum Segelcamp umgebauten alten Molkerei. Auf zehn Booten erkundete sie von dort die Seenplatte und Kanäle zwischen Stavoren am Ijsselmeer, Heeg, Woudsend, Sloten oder Koudum.
Zum Programm gehörten auch Theorie- und Praxisstunden. Darin ging es um Windkurse oder Segelmanöver wie die „Wende“ oder „Mensch über Bord“. Vom Boot aus musste dann eine Boje oder ein Fender geborgen werden. Einige Jugendliche nutzten die Segelerfahrung, um sich für die Segelprüfung vorzubereiten.
Höhepunkte waren auch der Besuch eines „Skûtsjesilen“, einer Regatta traditioneller Frachtsegler, der Skûtsje und das Segeln eines ähnlichen Bootstyps, des „Prahm“. Auf ihm transportierten die Bauern früher ihre Tiere und die Ernte.
Jeder Tag begann mit einer von den Jugendlichen gestalteten Andacht. Sonntags wurde auf dem Wasser Gottesdienst gefeiert. Die Glocke, die dazu läutete, hat Tradition. Sie war bisher bei allen Segelfreizeiten mit dabei.
Wer zum ersten Mal an der Freizeit teilnahm, musste sich der berüchtigten Taufe unterziehen. Die endete im Elahuizener Hafenbecken.
Ein dreiköpfiges Küchenteam kochte zur Begeisterung aller. Die anderen Hausarbeiten, wie Spülen und Putzen, wurden von der Gruppe selbst übernommen. Wer morgens zu spät zum Frühstück erschien, schob eine Sonderschicht. Die gemeinsamen Dienste und die Seemannschaft förderten Verantwortung und Teamgeist.
Die Kirchengemeinde Schüren erhofft sich wie in den Vorjahren aus der Segelfreizeit neue Impulse für die Jugendarbeit.