17.07.2018

Den Weg in die Zukunft geebnet

Bildungswerk überreichte 88 Schülern ihre Zeugnisse

Der letzte Schultag – auch für die erwachsenen Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Bildungswerks Dortmund. Seit vielen Jahren bietet es mit seinem Projekt „Kirche macht Schule“ Jugendlichen ab 16 Jahren, Erwachsenen, Frauen mit Migrationshintergrund und erwachsenen Flüchtlingen die Chance, einen Schulabschluss zu erreichen.

88 haben es in diesem Jahr geschafft. Stolz halten sie ihr Zeugnis – Zwischenzeugnisse, Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder sogar Realschulabschluss – in den Händen. „Es ist nicht nur Abschluss sondern auch Bestätigung für Ihr eigenes Können“, lobte Katrin Köster, die Leiterin des Bildungswerks die Absolventen.

Und die hatten sich für das besondere Ereignis schick gemacht. Strahlende Gesichter waren zu sehen und immer wieder Fotoaufnahmen mit dem Handy, um das besondere Ereignis für die Zukunft festzuhalten. Apropos besonders: auch die Zeugnisübergabe  war an einem besonderen Ort: in der Stadtkirche St. Petri, direkt vor dem „Goldenen Wunder“, dem prächtigen Altar.

Weniger Wunder, mehr Ergebnis eigener Leistung waren die Abschlusszeugnisse. „Für einige von Ihnen war der Weg dorthin steinig und schwer“, so Köster. „Doch Sie alle haben es gemeinsam geschafft.“ Die Zeugnisse seien noch nicht einmal das Wichtigste, betonte Köster. „Noch wichtiger ist, was Sie in diesem Jahr bei uns mitgenommen haben.“

Ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren hatten die Schüler auf ihrem Schulweg bis hin zur Zeugnisübergabe begleitet. „Sie haben wichtige Arbeit geleistet, ihre Freizeit geopfert und sich für den Unterricht engagiert“, so Diplom-Pädagogin Maren Schnippering.

Lob gab es auch von den Schülern für die Lehrer „Danke, dass Sie uns so viel beigebracht haben, Danke für Ihre Geduld und Unterstützung.“ Neben dem Lernstoff sei ihnen auch Selbstbewusstsein beigebracht, betonte eine junge Migrantin. „Wir haben gelernt, was Menschenwürde ist.“ Sachlich und nüchtern fasste es ein Jugendlicher zusammen: „Ich fand, es war ein gutes Jahr.“ Und ein weiterer: „Ich wünsche, dass Sie noch vielen Schülerinnen und Schülern den Weg ebnen für eine gute Zukunft.“

Foto: Stephan Schütze
Vor dem „Goldenen Wunder“ in St. Petri fand die Zeugnisübergabe statt. Foto: Stephan Schütze