30.05.2018

Es schlägt 12

Aktion gegen Armut und Ausgrenzung

Mehrere Dutzend Wecker auf dem Platz vor St. Reinoldi erinnerten daran: es wurde 12 Uhr mittags. Der Flashmob wollte so deutlich machen „Es schlägt 12!“. Das Dortmunder Netzwerk „arm in Arm“ hatte zu der Aktion eingeladen, um Armut und Ausgrenzung (nicht nur) in Dortmund aufzuzeigen.

Es erinnerte daran, dass jeder vierte Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich beschäftigt, jedes siebte Kind auf Hartz IV angewiesen ist und eine Million Wohnungen fehlen. Und es rechnete vor: Ein Arbeiter, der knapp 2.000 Euro verdient, wird nach 40 Jahren Vollzeitarbeit gerade mal 659 Euro Rente bekommen.

Menschen, die Armut erfahren hatten, Experten und Politiker waren bei der Aktion mit dabei. DGB, und AWO, Diakonie mit ihrer Zentralen Wohungslosenberatung, die Frauenübernachtungsstelle und das Frauenhentrum Huckarde, die Initiative „Gemeinden laden ein“ und andere waren mit Infoständen präsent. Auf der Bühne diskutierten u.a. Superintendent Ulf Schlüter, Sozialdezernentin Birgit Zörner und Landtagsmitglied Anja Butschkau.

Die Veranstaltung reihte sich ein in die „European Minimum Income Journey“, das mit dem Europäischen Armutsnetzwerk eine politische Strategie zur Armutsbekämpfung entwickeln will.

Foto: Stephan Schütze
„Es schlägt 12!“ - Dortmunder Netzwerk „arm in Arm“ erinnerte an Armut und Ausgrenzung. Foto: Stephan Schütze