05.10.2018

Feierliche Einführung in St. Reinoldi

Neue Dortmunder Superintendentin Heike Proske hat ihr Amt aufgenommen

„Seien Sie darauf gefasst, dass Gott Ihrer Saat Ernte verheißt.“ An dieses Versprechen Gottes erinnerte Präses Annette Kurschus die neue Dortmunder Superintendentin Heike Proske bei ihrer Einführung.

Knapp ein halbes Jahr nachdem die Kreissynode der Evangelischen Kirche in Dortmund, Lünen und Selm sie zur Superintendentin gewählt hatte, hat Pfarrerin Proske zu Beginn dieses Monats ihr neues Amt aufgenommen. Am Freitag, 5. Oktober, hat Präses Kurschus die 56jährige Theologin in ihr Amt eingeführt. Der feierliche Gottesdienst fand in der Dortmunder Stadtkirche St. Reinoldi statt.

„Sie werden wohlbestellte kirchliche Felder vorfinden“, so Kurschus bei ihrer Ansprache zu Galater 6,7b. „Einen Kirchenkreis, der sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung stellt und Profil zeigt. Jede Menge Samen. Jede Menge wunderbarer Pflänzchen und Pflanzen.“

In ihrer Predigt über die Tageslosung (Thessalonicher 3,16) ermutigte Superintendentin Proske die Gottesdienstgemeinde, „in allen Schwierigkeiten unterwegs“ zu bleiben „auf dem Weg des Friedens.“ „Denn im gelebten Frieden bringen wir Menschen zum Ausdruck, dass wir von Gott geschaffen sind.“ Angesichts einer Welt, die durch Vertreibung, Flucht und Zerstörung der Infrastruktur ganzer Völker  aus den Fugen gerät, „erscheint mir die Bitte um Frieden notwendiger denn je.“

„Die richtige Frau zur richtigen Zeit“ sei Heike Proske. Mit diesen Worten begrüßte Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau in seinem Grußwort die neue Superintendentin. Dortmund sei eine internationale Stadt und „ohne das Gemeinsame, was uns verbindet, nicht vorstellbar.“ Und, so ergänzte er, „ich freue mich auf mehr.“

Propst Andreas Coersmeier betonte das ökumenische Engagement für die Stadtgesellschaft. Vom interreligiösen Dialog – „wichtiger denn je“ – über „Dortmund bunt statt braun“ bis hin zur Armutsbekämpfung hätten Christen den Auftrag „Gesellschaft mit zu gestalten und sich einzubringen.“ Er freue sich auf die Fortsetzung der guten ökumenischen Zusammenarbeit.

Heike Proske führt künftig den mit rund 200.000 Gliedern in 28 Gemeinden größten evangelischen Kirchenkreis in Westfalen. Sie folgt auf Ulf Schlüter, der im Sommer als Theologischer Vizepräsident in die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen gewechselt war. Die aus dem westfälischen Oelde stammende Proske war seit 2009 leitende Theologin und Geschäftsführerin der Deutschen Seemannsmission mit Sitz in Bremen. Davor war sie acht Jahre lang als Seemannspastorin Leiterin der Station in Lomé (Togo) tätig. Aber auch Dortmund kennt sie gut. Von 1993 bis 2001 war sie Pfarrerin in der Evangelischen Apostel-Kirchengemeinde. Von 1996 bis 2001 trug sie zudem Verantwortung als Synodalassessorin im damaligen Kirchenkreis Dortmund-Mitte.

Heike Proske studierte Theologie in Bethel, Tübingen, Heidelberg und Yaoundé/Kamerun. Sie ist verheiratet und Mutter zweier erwachsener Söhne.

Foto: Stephan Schütze
Superintendentin Heike Proske (Bildmitte) bei ihrer Einführung in der Stadtkirche St. Reinoldi. Fotos: Stephan Schütze