Regen Andrang gab es bei der diesjährigen Kirchenentdeckungstour, geplant und durchgeführt von der Stiftung Denkmalswerte Kirchen. Die kleine Bildungsreise per Bus führte Anfang Juni zu drei denkmalswerten Dortmunder Kirchen. Dabei ging es um das Thema „Orgel“, das im Mittelpunkt der Tour stand.
Start war am Reinoldiforum bei der Stadtkirche St. Reinoldi. Die Tour führte zunächst zur Evangelischen Kirche St. Johann-Baptist in Brechten. Dort stellte Kantor Wolfgang Meier-Barth die moderne Orgel vor. Seit November 2011 hat die mittelalterliche Dorfkirche die neue Orgel aus der Orgelbauwerkstatt Klais in Bonn. Deren Technik gestattet es, die Vielfalt der Orgelmusik zu Gehör zu bringen – angefangen bei Bach und den Komponisten des Barock, der Früh- und Spätromantik bis hin zu modernen Orgelwerken.
Zweite Station der Kirchenentdeckungstour war die Große Kirche in Aplerbeck. Beim Orgelvortrag von Kantor Norbert Staschik erfuhren die Entdeckungsreisenden, dass sich in der Großen Kirche eine von insgesamt zehn in Westfalen nachweisbaren Orgeln der Firma Schulze (Thüringen) aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befindet.1869 erbaut, wurde sie 1984 erneuert. 2005 musste sie wegen Sanierungsarbeiten an der Kirche ausgelagert werden und wurde beim Wiedereinbau grundlegend gereinigt. Die Erneuerung der Elektronik folgte 2011.
In der Stadtkirche St. Reinoldi informierte Stadtkirchenpfarrer Michael Küstermann in einem Vortrag über die neue Orgel für die Reinoldikirche. Die aktuelle Walcker-Orgel befindet sich in einem so schlechten Zustand, dass eine Restaurierung nicht sinnvoll ist. Eine neue Orgelanlage, gebaut von der Orgelbaufirma Mühleisen (Leonberg) soll aus einer Haupt- und einer Chororgel bestehen. Die Chororgel, die über dem östlichen Eingang im Südschiff der Kirche errichtet wird, soll bereits zum Kirchentag 2019 erklingen.
Die Kirchenentdeckungstour fand in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal statt. Auch für das nächste Jahr ist eine weitere Entdeckungsreise geplant.
