Pfarrer Ulrich Klink ist Gastgeber bei „Das perfekte Dinner“
Im Lünener Ortsteil Wethmar ist er der Pfarrer Ulrich Klink. Hier im Gemeindehaus, wo für „Das perfekte Dinner“ gedreht wird, ist er der „Kandidat Ulrich“ und ganz schnell, weil man sich duzt, „der Ulli“.
Für die Koch-Doku des Fernsehsenders VOX ist Ulrich Klink Anfang März gecastet worden. Die Runde des „Perfekten Dinners“ mit ihm wird im Rahmen der Hochzeitswoche Anfang Mai bei VOX ausgestrahlt. Deshalb haben alle Kandidaten irgendetwas mit Hochzeit zu tun. Eine Goldschmiedin, eine Tortendesignerin und eine Hochzeitsfotografin präsentieren neben Pfarrer Klink ihre Koch- und Gastgeberkünste. Dabei schielt er weniger auf das Siegertreppchen. „Ich finde es toll, einfach dabei zu sein und mitzukriegen, wie so eine Sendung produziert wird.“
Jetzt steht „der Ulli“ zusammen mit seiner Stiefnichte Lisa Dürr, die ihm assistiert, in der Küche des Gemeindehauses an der Wilhelm-Löbbe-Allee. „Diese Küche ist doppelt so gut ausgestattet wie meine zuhause“, erzählt Pfarrer Klink in die Kamera. „Deshalb koche ich lieber hier.“
Gerade wird Lisa von dem Tontechniker des Produktionsteams neu „verkabelt“. Ulli jongliert mit Töpfen und Pfannen. Kartoffeln sind bereits aufgesetzt. Die Paprika kommen in den Ofen. „Wie ist Ulli so in der Küche?“ will Realisator Sascha Evers von Lisa wissen. „Manchmal ganz stressig, aber immer gut dabei.“
Stressig wird es jetzt auch. Ulli röstet Cashew-Kerne an und konzentriert sich völlig darauf. Weil das beim Probekochen zwei Wochen zuvor gründlich schiefging, so erklärt er, will er besonders aufmerksam sein. Deshalb vergisst er die Paprika im Ofen, die erst in der allerletzten Sekunde gerettet werden können. „Naja, das geht gerade noch so“, ist der Kommentar von Lisa.
„Mensch, das ist ja ein Marathon hier“, meint Ulli. Trotz dem „Stress pur“, wie er sagt, ist allen Beteiligten anzusehen, welchen Spaß es ihnen macht. Zwischendurch wird es etwas ernster. Sascha Evers fragt Ulli zum Thema „Kirchliche Trauung“. „Ich glaube“, meint Pfarrer Ulli, „das ist eine gesellschaftliche Schichtenfrage.“ Die Mittelschicht halte an Ehe und kirchlicher Trauung fest, für die Ärmeren sei es ein finanzielles Problem. Immer noch sei Trauung verknüpft mir teurer Feier und teurer Kleidung.
„Doch eine kirchliche Trauung geht auch ohne große Feier“, betont Pfarrer Klink, „und ohne Kleiderordnung.“ „Ihr heizt mir ganz schön ein“, wechselt er das Thema. „Jetzt muss ich auch noch Referate halten während meiner handwerklichen Tätigkeit.“
Tatsächlich steht ihm mittlerweile der Schweiß auf der Stirn. Dem Team übrigens auch. Seit acht Uhr morgens ist es am Drehort. Mit einer zwölf Kilogramm schweren Kamera auf der Schulter begleiten sie den Einkauf, die Vorbereitungen und das Kochen.
Gedreht wird weitgehend dokumentarisch. Nur wenn Ulli zu lange in den Kochtopf und zu wenig in die Kameralinse schaut, gibt es vom Realisator einen dezenten Hinweis. Als abends die Gäste eintreffen wird das Team abgelöst. Für Pfarrer Klink geht es weiter, bis deutlich nach Mitternacht. Er muss jetzt möglichst perfekter Gastgeber sein. Ob es ihm gelingt?
Seit März 2006 ist „Das perfekte Dinner“ täglich von Montag bis Freitag um 19 Uhr beim Kölner Fernsehsender VOX im Programm und wurde im Jahr 2007 mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Rubrik „Beste Kochshow“ ausgezeichnet.
Die Woche mit Pfarrer Ulrich Klink läuft ab dem 6. Mai um jeweils 19 Uhr. Koch und Gastgeber Ulli ist zusammen mit Lisa am 10. Mai zu sehen.