22.01.2019

„Max ist Marie“

Fotoausstellung in der Stadtkirche St. Petri zum Thema Transgender

Die Dortmunder Stadtkirche St. Petri beherbergt im Februar eine Ausstellung, die sich mit der Transgender-Thematik befasst. Unter dem Titel „Max ist Marie“ oder „mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind“ stellt die Künstlerin Kathrin Stahl Fotos aus, die „die trans* Thematik als das Normale zeigen, das es ist“. Die Ausstellung richtet sich ausdrücklich auch an Menschen, die sich damit zuvor noch nicht beschäftigt haben, und möchte zum Gespräch anregen.

Ein Leben lang im falschen Film? Mit der Möglichkeit, ein drittes Geschlecht neben dem männlichen und dem weiblichen im Personenstandsregister eintragen zu lassen, rückt die Diversität geschlechtlicher Zuordnungen stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. „Max ist Marie“ dreht sich um Menschen, die im falschen Geschlecht geboren wurden, die bereits als Kinder merken, dass sie anders sind als die anderen Jungen und Mädchen. Menschen, die sich verstellen, um dazugehören zu können, und die erst nach langwierigen Prozessen ihren Körper an ihr Empfinden angleichen lassen können. Oftmals ist dies mit Diskriminierungen verbunden.

Veranstaltungen verschiedener Art begleiten die Ausstellung

Am 7. Februar um 19.30 Uhr kommen Transgender in einem Gespräch in St. Petri und in Filmausschnitten ebenso wie Fachmenschen zu Wort. Neben Informationen und Erzählungen von Transitionen wird auch Zeit für Fragen sein. Auch die Haltung der Evangelischen Kirche zum Thema Transidentität wird thematisiert.

Am Valentinstag, 14. Februar, haben Verliebte, Liebende und Menschen, die Liebe suchen, um 19 Uhr die Gelegenheit, sich bei einer Segensfeier persönlich segnen zu lassen. Der Umgang mit Transidentität steht außerdem im Mittelpunkt des 30. Westfälischen Theologinnen Tag am 9. Februar und bei einer Fortbildungsveranstaltung für Pädagog*innen am 12. Februar.

Das Text- und Fotoprojekt „Max ist Marie“ will ein Augenöffner sein und lädt dazu ein, sich zu informieren, Fragen zu stellen und über das eigene Geschlecht nachzudenken. Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr in St. Petri, Petrikirchhof/Westenhellweg, in Dortmund zu sehen. Für Gruppen sind Sonderöffnungszeiten, auch abends, möglich.

Das Projekt ist eine Kooperation der Stadtkirche St. Petri mit unterschiedlichen Organisationen und Einzelpersonen aus Kirche und Gesellschaft, darunter dem Frauenreferat der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente der Stadt Dortmund.