Präses, Oberbürgermeister und Superintendent im Gespräch
Über Kirche und Kirchentag, das Miteinander der Religionen und deren Bedeutung für die Stadtgesellschaft unterhielten sich beim „Talk an Reinoldi“ auf der großen Bühne Annette Kurschus, die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Superintendent Schlüter.
Ein „Kompliment an alle“, die zum Kreiskirchentag gekommen waren, machte OB Sierau als allererstes. Denn die Kirche sehe er als „Fels in der Brandung der Zeit“. Ihre Gebäude seien mehr als nur Stadtsilhouette, sie seien auch Orte der Einkehr.
Präses Kurschus sieht Veranstaltungen wie den Kirchentag als wichtig. „Dorthin zu gehen, wo die Menschen sind, ist Kernauftrag der Kirche.“ Weil Kirche in einer globalisierten Welt handle, müsse sie sich aufmachen, „mit Verschiedenen, Fremden und ganz anderen Menschen den Frieden und die Schöpfung zu bewahren.“
Entsprechend sei es, so Schlüter, wichtig für die Stadtgesellschaft, „daran festzuhalten, was wir seit langem betonen: Wir alle sind Dortmund“. Und das, so fügte er hinzu, „in Gemeinschaft mit vielen.“
Als eine der kirchlichen Aufgaben sieht es Sierau, mit der Gesellschaft in den Dialog zu treten, „wie man Probleme dieser Welt lösen kann.“ In der Welt, in der viel in Bewegung sei, „müssen wir uns neu justieren.“ Auch deshalb freue er sich auf den großen Deutschen Evangelischen Kirchentag, der in zwei Jahren in Dortmund stattfindet.
Präses Kurschus findet, es sei eine „ungeheure Chance“ für die Stadt, für den Kirchenkreis und für die Landeskirche, Einlader zu sein für Christen aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Sierau ist sicher, dass sich die Stadt nicht nur als guter Gastgeber präsentiert, sondern dass es zu Impulsen für den Dialog der Religionen kommen wird.
Auch für Schlüter ist das Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen eines der großen Themen des Kirchentages 2019. Man merke schon jetzt in dessen Vorbereitung, dass die Begeisterung dafür groß sei. Und angesichts des stärker gewordenen Regens während des Talks auf der Bühne vor St. Reinoldi versprach er dem Publikum: „Am Wetter arbeiten wir noch.“