23.05.2018

Willkommen Gentille!

Neues Ökumene-Projekt in Dortmund: Das „Volunteershouse“

In Dortmund denkt man Ökumene neu. Seit vielen Jahren gibt es weltweit Kontakte und Partnerschaften zwischen Dortmunder Gemeinden oder dem gesamten Kirchenkreis und ihren Partnerkirchen und –gemeinden.

Nach wie vor engagieren sich Projektgruppen für Menschen in befreundeten christlichen Gemeinden und pflegen den Austausch, beispielsweise mit Kirchen im Kongo, in Sambia, Sri Lanka oder auch in Großbritannien.

Doch vor allem der ökumenische Austausch zwischen jungen Menschen braucht neue Impulse. Darum hat der Evangelische Kirchenkreis Dortmund jetzt ein besonderes Projekt gestartet: das Internationale Volunteershouse.

In einem großen alten Pfarrhaus im Stadtteil Wickede werden künftig sechs junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammenwohnen, sich austauschen, miteinander feiern, beten und voneinander lernen. Begleitet werden sie vom Referat Ökumene des Kirchenkreises Dortmund, das das Projekt initiiert und umgesetzt hat. Das Volunteershouse wird gefördert von der Evangelischen Kirche von Westfalen, beteiligt sind auch weitere Organisationen wie die Vereinte Evangelische Mission (VEM) oder die Deutsch-Indische Zusammenarbeit e.V. (DIZ).

Die meisten der jungen Frauen und Männer, die aus aller Welt nach Dortmund kommen, arbeiten für ein Jahr als Freiwillige in Dortmunder Einrichtungen mit. Ihr Dienst steht im Rahmen des „weltwärts“-Programms, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert wird. Einsatzorte der jungen Freiwilligen sind unter anderen das Evangelische Bildungswerk, die Evangelische Studierendengemeinde oder das Referat Ökumene selbst.

Nach langer Vorbereitungszeit wird das neue Dortmunder Projekt jetzt in die Tat umgesetzt. Das Haus in Dortmund-Wickede füllt sich. Nachdem schon Maximilien Blum aus Frankreich und Louise Youmbi aus Kamerun eingezogen waren, kam im April mit Gentille Neema Mironde eine weitere Mitbewohnerin in Dortmund an. Sie kommt aus der Demokratischen Republik Kongo und wird künftig im Evangelischen Bildungswerk Dortmund mitarbeiten. Hier freut sie sich vor allem auf Aufgaben in der Kinderbetreuung.

Haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende aus dem Ökumenereferat und Mit-Volunteers hatten Gentille im Garten des alten Pfarrhauses ein fröhliches Willkommens-Essen vorbereitet, als sie nach fast 24-stündiger Reise in ihrem neuen Domizil ankam. In Kürze erwartet wird als nächste WG-Genossin Hannah Lucea Pandian aus Indien. Im Juli kommt dann Camilla Paprocka aus Deutschland hinzu.

Für Jennifer Tenga aus Tansania, die ebenfalls im April für ein Jahr ins Volunteershouse einziehen sollte, wurde die Vorfreude auf ein ökumenisches Jahr in Deutschland zunächst getrübt. Die deutsche Botschaft in Tansania verweigerte ihr, für alle Beteiligten unverständlich, die Einreise. Jennifer hofft, dass ihrem erneuten Antrag auf ein Visum doch noch stattgegeben wird. Dann kann auch sie in die Gemeinschaft des Dortmunder Volunteershouses einziehen.

Foto: EvKkDo
Kurz nach der Ankunft: Gentille Neema Mironde (rechts), auf unserem Foto zusammen mit Louise Youmbi. Foto: EvKkDo