Am 29. April 1922 hatten einige junge und ältere Männer des damaligen „Petri-Süd-Bezirks“, der heutigen St. Petri-Nicolai-Gemeinde, den Mut und die Kraft einen Posaunenchor ins Leben zu rufen.
Nach einigen Jahren des Aufbaus kam schon die erste Bewährungsprobe, der 2. Weltkrieg. Während dieser Zeit haben die verbliebenen Männer so gut es ging den Dienst zum Lobe Gottes aufrecht gehalten.
Nach Kriegsende haben Männer wie Hans Lauricks dem Chor neues Leben gegeben: Alte Bläser trafen sich wieder und junge Burschen kamen neu hinzu. Hartmut Rosenbaum war einer von diesen Jungen. Helmut Krämer übernahm die weitere Aufbauarbeit. Zu Gottesdiensten, an Feiertagen und besonders zu Altengeburtstagen galt es den Dienst zu tun. Zunächst mit Chorälen, Intraden und Volksliedern.
Anfang der 1970er Jahre übernahm Werner Visser die Leitung des Chores. Langsam veränderte sich die Literatur für Posaunenchöre. Um junge Menschen für die Bläserarbeit im kirchlichen Bereich zu gewinnen, musste auch „moderne Musik“ ins Repertoire: Spirituals, Gospel und neue Arrangements sowie freie Bläsermusiken wurden in die Probenarbeit aufgenommen.
1997 ging der Leiterstab an Petra Grabowski weiter. Um die jungen Leute in den Posaunenchor einzubinden, wurde noch mehr in neues Notenmaterial investiert. Die alten Bläser mussten sich an die neuen Töne der Unterhaltungsmusik gewöhnen.
1999 kam eine ganze Gruppe von Jugendlichen zur Verstärkung des Chores dazu. Eine bunte Mischung aus den verschiedensten Musikrichtungen und die besondere Gemeinschaft innerhalb des Posaunenchores macht es möglich, dass Jung und Alt über viele Jahre gemeinsam musizieren.
Corona war auch für den Posaunenchor eine Erfahrung und Herausforderung, die ihm viel abverlangt hat.
In diesem Jahr wird es kein Jubiläumskonzert geben; aber der Posaunenchor wird den Gottesdienst zur Reformation und den Gottesdienst am 4. Advent besonders gestalten.
Eine größere Bläsermusik holt der Posaunenchor zu einem späteren Zeitpunkt nach.
Jeder neue Mitspieler oder jede neue Mitspielerin, ob schon Könnerin und Könner oder noch Anfängerin oder Anfänger, ist immer herzlich willkommen.
Petra Grabowski