Bibliothek des Kirchenkreises ist renoviert
„Irgendwas ist hier anders.“ Das ist ein Satz, den Elke Simon und Andrea Wiesemann jetzt häufiger hören. Beide arbeiten in der Bibliothek des Evangelischen Kirchenkreises. „Anders“, das könnte auch „alles ist neu“ bedeuten. Denn die theologische Fachbibliothek hat eine dreiwöchige Grundrenovierung hinter sich.
Obwohl, neu ist hier nicht alles. Pfarrerin und Bibliotheksleiterin Ina Annette Bierbrodt meint sogar, oberflächlich betrachtet hätte sich gar nicht so viel geändert. „Doch“, so ergänzt sie, „beim genaueren Hinschauen sieht man, dass sich viel getan hat.“ Wände und Türen strahlen im hellen Anstrich und der Fußboden ist neu verlegt.
Jeder, der in seiner Wohnung schon mal angepackt hat, ahnt, was eine Bibliotheksrenovierung bedeutet: 20.000 Bücher des Gesamtbestandes von 60.000 galt es zu verpacken. 500 Bücherkisten wurden gefüllt, und zwar in der richtigen Reihenfolge. Denn jedes Buch mussten die Mitarbeiterinnen einzeln in die Hand nehmen. Nur ein ausgeklügeltes System hat dafür gesorgt, dass die Bücher anschließend wieder am richtigen Platz gelandet sind. „Es war ein enormer Einsatz der Kolleginnen“, so Bierbrodt.
Jetzt ist die Bibliothek im doppelten Wortsinn ordentlicher. Denn an einigen Stellen wurden Bücher umgestellt, damit sie nutzerfreundlicher stehen. Außerdem haben die Mitarbeiterinnen aufgeräumt und sich von antiquiertem Material getrennt.
Der Bestand der Videokassetten wurde von 4.000 auf 2.000 reduziert, von der Hälfte der Dias hat man sich getrennt und alle Musikkassetten entsorgt. Alles Technik, an der mittlerweile der Zahn der Zeit genagt hat.
So konnte man Platz schaffen für etwas Neues, nämlich für „Religion zum Anfassen“: Erzähltaschen, Material für Lernstraßen, Israelhaus und Palästinahaus, alles Dinge, mit denen die Religion erfahrbar wird. Außerdem soll bis Sommer ein „Lutherzimmer“ entstehen, u.a. mit Bibeln, Mönchskutte, Lutherkoffer und Arbeitsmaterialien für den Unterricht.
Die Bibliothek des Kirchenkreises im Reinoldinum, Schwanenwall 34 ist übrigens die älteste Dortmunder Bibliothek überhaupt und die größte kirchliche Bibliothek in der Ev. Kirche von Westfalen. Im nächsten Jahr wird sie 175 Jahre. Sie ist spezialisiert auf Themen wie Theologie und Kirche, Religionspädagogik und Gemeindearbeit.
Öffnungszeiten
- Montag bis Donnerstag von 12 bis 17 Uhr und
Freitag von 12 bis 14 Uhr.
