Seit 40 Jahren engagiert sich der Westdeutsche Förderkreis der internationalen Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit für nachhaltige und verantwortliche Geldanlagen. Das, wovon viele jetzt reden, mache Oikocredit seit Jahrzehnten mit stetig wachsendem Erfolg, sagte Geschäftsführer Helmut Pojunke bei einer Jubiläumsveranstaltung am Freitag in der Werkhalle des Union-Gewerbehofs in Dortmund.
„Oikocredit finanziert mit Darlehen und Kapitalbeteiligungen Partnerorganisationen weltweit, deren Arbeit benachteiligten Gemeinschaften nützt und ihnen nachhaltige Entwicklung aus eigener Kraft ermöglicht.“ Erfolg für den Förderkreis lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: Derzeit knapp 7.000 Mitglieder legen 160 Millionen Euro bei der Genossenschaft an.
Das Konzept, mit dem Kapital der insgesamt 57.000 Anleger*innen weltweit statt Spenden Darlehen zu vergeben und auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten, war innovativ und sei es in dieser Form noch immer, betonte Festrednerin Antje Schneeweiss vom Südwind Institut für Ökonomie und Ökumene. Die Expertin für nachhaltige Geldanlagen: „Ich kenne kein vergleichbares Finanzprodukt.“ Dass es zwar eine Rendite gibt, sie aber von vornherein begrenzt ist, gehört zum Konzept.
Der Genossenschaft und ihren Anleger*innen geht es vor allem um positive soziale Wirkung. Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen zu bieten, saubere Energielösungen zu fördern, Landwirtschaftskooperativen so zu unterstützen, dass Kleinbäuer*innen von ihrer Arbeit leben können, gehört zu den Schwerpunkten der Arbeit.
Organisatorin der Jubiläumsfeier war die Regionalgruppe Dortmund des Westdeutschen Förderkreises und ihr Sprecher Peter Ohligschläger. In ihr treffen sich ehrenamtlich aktive Anleger*innen, die die Idee der alternativen Geldanlage in die Region tragen wollen. Gefragt, was sie 1991 bewogen habe, Anlegerin bei Oikocredit und Mitglied im Förderkreis zu werden, sagte die pensionierte Pfarrerin Eva-Maria Knappe: „Ich wollte sicher sein, dass mein Geld nützlich ist.“