Dortmunder Spendenparlament „spendobel“ tagte
Einiges vorgenommen hat sich spendobel, das Dortmunder Spendenparlament, in den nächsten zwölf Monate. Für soziale Projekte in Dortmund will es rund 75.000 Euro einwerben. Zehn Projekte haben sich die Spendenparlamentarier bei ihrer Sitzung am Dienstag, 23. September, ausgesucht, für die sie die Werbetrommel rühren wollen.
Auf Platz 1 der zu bewerbenden Projekte setzte spendobel den Jugendförderkreis aus der Nordstadt. Eigentlich kümmert er sich um Hausaufgabenhilfe für Kinder und Jugendliche. Doch seit einiger Zeit bietet er auch warme Mahlzeiten an. „Dabei verzeichnen wir einen starken Zugang an Schülern“, berichtete Oliver Foterek vom Förderkreis.
Vor einem Jahr waren es sechs oder sieben, mittlerweile sind es weit über 30. Für manche Kinder, so Foterek, sei dies die erste Mahlzeit des Tages. Der Jugendförderkreis will künftig in Zusammenarbeit mit gelernten Köchen auch ein gemeinsames Kochen für die Kinder anbieten. „Dabei sollen Grundkenntnisse über Lebensmittel und eine gesunde Ernährung vermittelt werden.“ Mit 6.500 Euro für Lebensmittel und Küchengeräte will spendobel das Vorhaben unterstützen.
Auch das Frauenzentrum Huckarde und das Krisenzentrum Dortmund, „Kinderglück“ mit seinen Ferienpatenschaften und der Kinderschutzbund können sich über finanzielle Hilfe von spendobel freuen – genau wie weitere fünf Projekte. Dabei sind die Chancen groß, dass die benötigten Geldsummen eingeworben werden können. Denn in den letzten Jahren hatten alle vom Spendenparlament unterstützten Projekte ihre Spendenziele erreichen können, wie spendobel-Geschäftsführer Michael Küstermann den Parlamentariern mitteilte.
„Hinschauen statt wegschauen“ könnte das Motto von spendobel sein, lobte OB Ullrich Sierau in seinem Grußwort. Es sei ein „Sozialsponsoring mit Gütesiegel“.
Seit September 2001 unterstützt spendobel lokale Projekte gegen Armut und Ausgrenzung – mit bisher beinahe einer Million Euro. Initiiert wurde es von der Evangelischen Kirche.