29.09.2014 // Ausstellung und Gottesdienst

"80 Jahre Barmer Erklärung"

Dieser Gottesdienst war anders: statt des Glaubensbekenntnisses hörte und sprach die Gemeinde das theologische Bekenntnis von Barmen.

Klarer Weg angesichts verwüstender Irrtümer

Gottesdienst und Ausstellung zu „80 Jahre Barmer Erklärung“

Dieser Gottesdienst war anders: statt des Glaubensbekenntnisses hörte und sprach die Gemeinde das theologische Bekenntnis von Barmen. Im Mai 1934 hatte es die Bekenntnissynode in der Gemarker Kirche (Wuppertal/Barmen) verabschiedet. Sie stellte sich damit kirchenintern in Opposition zu den NS-freundlichen „Deutschen Christen“. Die  Synode war, so titelte schon damals die „Barmer Zeitung“, ein „kirchengeschichtliches Ereignis.

Mit dem Gottesdienst erinnerte die St. Reinoldi-Gemeinde an „80 Jahre Barmer Theologische Erklärung“. Mit ihren sechs Thesen „wies die Synode einen klaren Weg angesichts der die Kirche verwüstenden Irrtümer“, so Pfarrer Ulrich Dröge in seiner Predigt. Der Gottesdienst eröffnete gleichzeitig eine  Ausstellung, die noch bis zum 9. November in der Melanchthon-Kirche zu sehen ist.

Ort der Ausstellung und des Gottesdienstes sind kein Zufall. Denn hier lebte und wirkte vor 80 Jahren Karl Lücking als Pfarrer des damaligen Melanchthon-Bezirks der Reinoldi-Gemeinde. Unter der Losung „Die Zeit des Bekennens ist gekommen“ hatte er in Vorbereitung der Barmer Synode den „Gemeindetag unter dem Wort“ mit 20.000 Christinnen und Christen in der Westfalenhalle und weiteren 5.000 in St. Reinoldi und in St. Nicolai organisiert.

Dröge sprach in seiner Predigt auch die Defizite der damaligen kircheninternen Opposition an. Kein Wort hätten die Synodalen zur einsetzenden Judenverfolgung gefunden.

Die Ausstellung auf 13 Tafeln, begleitet von Dokumenten in Faksimile, erläutert die Themen „80 Jahre Barmer Theologische Erklärung“, „Evangelische Kirche und der Nationalsozialismus“, „Bekenntnissynode in Barmen“ und „Wirkungsgeschichte nach Kriegsende“. 

Ausstellung und Gottesdienst zum Abschluss

Sie endet am Sonntag, 9. November, 10 Uhr, ebenfalls mit einem Gottesdienst.

Öffnungszeiten

  • Dienstags, donnerstags und freitags von
    10 Uhr bis 13 Uhr
  • mittwochs von 15 Uhr bis 19 Uhr.
Foto: EKKDO
Stefan Kutscher (Organist), Andrea Eppmann (Presbyterin), Sabine Wenkstern (Diakonin und Jugendreferentin) und Pfarrer Ulrich Dröge bei der Eröffnung der Ausstellung (v.l.).