02.07.2019

Audienz bei der Königin der Instrumente

Einmal selbst in die Tasten greifen beim ‚Orgelschnuppertag‘

Der eine wollte es schon immer einmal ausprobieren, die andere hat sich spontan dazu entschlossen. In Dortmund und Lünen hatten Frauen, Männer und Kinder Gelegenheit, sich unter fachkundiger Anleitung von Kantorinnen und Kantoren selbst an eine Orgel zu setzen.

Die ‚Königin der Instrumente‘ bat zur Audienz. Und so durften die Mutigen mit eigenen Händen und Füßen den Kirchenraum zum Klingen bringen. Tobias Eßer war einer derjenigen, die das Angebot im Evangelischen Kirchenkreis Dortmund annahmen. Er war in die Kirche im Stadtteil Brackel gekommen und ließ sich von Kreiskantor Wolfgang Meier-Barth in die Grundtechnik des Orgelspiels einweisen.

Auf den Orgelschnuppertag gekommen war der 40jährige bei einem Besuch seiner Schwiegereltern durch eine Notiz in der örtlichen Presse. Und weil er immer wieder gern einmal dem Orgelspiel in Gottesdiensten und Konzerten zuhört und zudem selbst als Jugendlicher Keyboardunterricht gehabt hat, hatte er Lust, sich einmal selber am Spieltisch auszuprobieren. Das gelang auf Anhieb recht gut, auch wenn die Wucht der erhabenen Klänge ihn beeindruckte und der Anschlag der Tasten, die Register und auch das zusätzliche Spiel mit den Füßen ungewohnt waren.

Wie in Dortmund-Brackel boten auch die Evangelischen Kirchen in Sölde, Lütgendortmund und Lünen ein Orgelschnuppern an. Wer Lust hatte, sollte sich bei den begleitenden Kantorinnen und Kantoren voranmelden. So konnten sie sich ausreichend Zeit für eine Begleitung nehmen und jeden interessierten Gast einzeln an die Tasten lassen. Tobias Eßer hat das gefreut. Er war begeistert von den neuen Eindrücken und Kenntnissen, die Kurzzeit-Lehrer Wolfgang Meier-Barth ihm vermitteln konnte.

Vor allem wer schon Erfahrung an Klavier oder Keyboard mitbrachte, konnte beim Orgelschnuppern testen, ob vielleicht sogar ein dauerhaftes Interesse für die Königin der Instrumente in Betracht kommen könnte. Kreiskantor Meier-Barth und seine Kolleginnen stehen auch für eine dauerhafte Unterstützung bei der Eingewöhnung auf die Orgel zur Verfügung. Denn auch ehrenamtliche Kirchenmusikerinnen und -musiker sind in den Gemeinden des Kirchenkreises immer gern gesehen.

Foto: Stephan Schütze
Es klappte auch vierhändig: Kreiskantor Wolfgang Meier-Barth (l.) und ‚Orgelschnupperer‘ Tobias Eßer. Foto: Stephan Schütze