Immer Open-Air, immer mitten in den Sommerferien und das schon seit beinahe einem viertel Jahrhundert – das ist in Lünen die „Kirche auf Sendung“, ein Freiluftgottesdienst der besonderen Art. Mehr als 200 Besucherinnen und Besucher zählte in diesem Jahr die Gottesdienstgemeinde auf dem Kirchplatz vor der katholischen St. Norbert-Kirche.
Die katholische Kirche ist für die evangelische Gemeinde etwas Besonderes. Denn seit 20 Jahren finden hier auch evangelische Gottesdienst statt. Gerade deshalb fand es Pfarrer Rüdiger Holthoff besonders schön, „in ökumenischer Verbundenheit den Gottesdienst gemeinsam zu feiern“. Kirche auf Sendung ökumenisch – das war immerhin eine Premiere. Gemeinsam mit der katholischen Gemeindereferentin Isabell Schneider hat Holthoff die Predigt gehalten und den Gottesdienst gestaltet.
„Unterwegs zu den Menschen – mit leichtem Gepäck“ war das Thema. Schon zu Beginn hat es Gemeindereferentin Schneider aufgegriffen. „Gott war schon immer ein Gott derer, die sich auf den Weg machten.“ Kirche und Gebäude, so Holthoff, düften uns nicht zu sehr belasten. „Wir sollen unterwegs sein, und nicht auf Gebäude oder Finanzen starren.“ Ihr gemeinsames Plädoyer: weniger Ballast und mehr Mut. „Wir brauchen neue Formen der Kirche, weniger ist oft mehr“, sagte Holthoff. „Wenn wir neue Wege gehen, dann wird der Weg auch wieder spannend.“, so Schneider.
Begrüßen konnte Pfarrer Holthoff auch drei Täuflinge mit ihren Familien. „Die Taufe ist ein großes Ja Gottes zu den Menschen“, so Holthoff nicht nur zu den beiden Familien gewandt. „Es ist schön, dass Sie hier sind.“
Musikalisch gestaltet haben den Gottesdienst Liliana Roth (E-Piano) und Christoph Wuttke (Saxophon).
Nach dem Gottesdienst konnten die Besucherinnen und Besucher bei Essen und Trinken ins Gespräch kommen.
Im nächsten Jahr ist „Kirche auf Sendung“ zu Gast bei der Feuerwehr in Wethmar.
