20.04.2015 // Gemeindeschwester

Auf dem Weg zur diakonischen Gemeinde

Am Sonntag der „Barmherzigkeit des Herrn“ ist in der Christus-Kirchengemeinde Elisabeth Trojahn als Gemeindediakonie- schwester eingeführt worden.

Elisabeth Trojahn als Gemeindeschwester der Christusgemeinde begrüßt

Misericordia Domini, der zweite Sonntag nach Ostern ist der Sonntag der „Barmherzigkeit des Herrn“, so die Übersetzung. An diesem Tag – „es könnte keinen besseren geben“, kommentiere Pfarrer Michael Mertins -  ist in der Christus-Kirchengemeinde Elisabeth Trojahn als Gemeindediakonieschwester eingeführt worden.

Keinen besseren, denn die  Begrüßung von Trojahn war gleichzeitig die Vorstellung eines neuen diakonischen Projekts der Gemeinde. Sie will als Gemeindeschwester einen häuslichen Besuchsdienst für einsame, alte und kranke Menschen aufbauen. Nicht alleine, denn der Besuchsdienstkreis „kann nur von vielen ehrenamtlichen Kräften geleistet werden“, so Pfarrer Mertins.

Trojahn, in Dortmund und Witten aufgewachsen, ist gelernte Arzthelferin und Gymnastiklehrerin. Seit 1989 arbeitet sie in der Diakoniestation, zunächst als Pflegekraft, jetzt im Bereich der Fachpflege. Im Februar hat sie eine berufsbegleitende Fortbildung im Diakonissenmutterhaus Witten zur Gemeindeschwester und Diakonisse begonnen. Parallel zu ihrer Arbeit in der Diakoniestation hat sie im März den Dienst in der Gemeinde aufgenommen.

Schon jetzt war die Gemeinde in besonderer Weise diakonisch engagiert – mit einer wöchentlichen Sozialberatung, der Hilfe für Flüchtlinge, einem Mittagstisch jeden Mittwoch. Und, so ergänzt Mertins, „wir vermitteln auch gut erhaltene Kleidung für Menschen in Notlagen.“

Mit dem neuen Besuchsdienstkreis erweitert die Gemeinde ihr diakonisches Engagement. Sie macht sich, so Diakoniepfarrer Niels Back, „in vorbildlicher Weise auf den Weg hin zu einer diakonischen Gemeinde“.  Back ist sicher, dass Trojahn einiges in den Blick bekommen wird, was bislang übersehen wurde. „Versteckte Armut in vielen Häusern, leibliche Not, Alleinsein.“ Für die Gemeinde könne so ein neues Potential entdeckt werden, es könne „die Art und Weise verändern, den Glauben zu leben.“

Tatsächlich habe, so Mertins in seiner Predigt, die Diakonie etwas mit dem christlichen Glauben zu tun. Sie sei mehr als soziales Engagement, nämlich „Dienst der tätigen Nächstenliebe an Brüder und Schwester in Glauben, aber auch an Menschen in besonderen Notlagen.

Foto: Stephan Schütze
In einem Gottesdienst am zweiten Sonntag nach Ostern ist Elisabeth Trojahn (Bildmitte) als Gemeindediakonieschwester der Christusgemeinde eingeführt worden.