08.03.2016 // KlimaExpo.NRW

Auszeichnung für den Grünen Hahn

Der „Grüne Hahn“, das Umweltmanagementsystem der evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen, ist von der KlimaExpo.NRW als vorbildliches Projekt für den Klimaschutz ausgezeichnet worden.

Aufnahme in die Leistungsschau der KlimaExpo.NRW

Der „Grüne Hahn“, das Umweltmanagementsystem der evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen, ist von der KlimaExpo.NRW als vorbildliches Projekt für den Klimaschutz ausgezeichnet worden. Dr. Michael Walther, Projektmanager der KlimaExpo.NRW, überreichte die Urkunde Anfang März in Dortmund.

Mit dem Grünen Hahn haben die Evangelischen Landeskirchen von Westfalen und Rheinland ein Umweltmanagementsystem geschaffen, mit dem 120 Kirchengemeinden in NRW pro Jahr mehr als 2.500 Tonnen CO2 einsparen.

Wegen dieser vorbildlichen Leistung im Klimaschutz ist der Grüne Hahn nun Teil der KlimaExpo.NRW. Dr. Michael Walther übergab die Urkunde an die Vertreter der beiden Landeskirchen Hans-Jürgen Hörner und Hanno Sparbier-Conradus.

Für Westfalen nahm Hans-Jürgen Hörner die Würdigung entgegen. „Der Grüne Hahn bringt eine zweifache Dividende: Finanzielle Ersparnisse hier und heute zugunsten der kirchlichen Kernaufgaben, Ersparnisse an Ressourcen zugunsten des Wirtschaftens in der Welt von morgen“, erklärte Hörner. Hanno Sparbier-Conradus aus dem Reihnland ergänzte: „Ziele der Nachhaltigkeit zu kommunizieren und durch eigenes Handeln voranzubringen, damit liegt Kirche im grünen Bereich.“ Seit 2003 können sich Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen nach dem speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Umweltmanagementsystem zertifizieren lassen.

Im Kirchenkreis Dortmund sind es die zwölf Kirchengemeinde Asseln, Brackel, Brechten, Scharnhorst, Wellinghofen, Wickede, Elias, die Friedens-Kirchengemeinde Dortmund-Nordost, Bezirk Scharnhorst Schalom, Noah und St. Reinoldi, Bezirk Heliand sowie die Kirchengemeinde Horstmar-Preußen in Lünen. Außerdem das Haus Landeskirchlicher Dienste und die Bank für Kirche und Diakonie.

Das Projekt versucht das große Klimaschutzpotenzial der Kirchengemeinden zu nutzen: 150.000 Tonnen CO2 und 40 Millionen Euro Energiekosten könnten die Kirchengemeinden laut der EnergieAgentur.NRW pro Jahr einsparen. Um dies zu erreichen, müssen die Klimaschutzbemühungen in den kirchlichen Organisationen gezielt verankert, strukturiert und verstetigt werden.

Der Grüne Hahn bietet den Kirchengemeinden eine Anleitung dazu.
Die Erfolge in der Klimabilanz zeigen sich schnell: Schon mit ersten Maßnahmen sparen die Teilnehmer 10 bis 20 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das motiviert zu weiteren Schritten. In den Kirchengemeinden, die mehrere Jahre mit dabei sind, konnte der CO2-Ausstoß bereits deutlich um ein Drittel gesenkt werden.

Besonders bei der energetischen Bewirtschaftung der Gebäude erreichen die Teilnehmer große Verbesserungen, ebenso beim Wasserverbrauch und dem Abfallaufkommen. Mit dem Geld, das die Kirchengemeinden dabei einsparen, können sie Ausgaben dort erhöhen, wo Geld dringend gebraucht wird.

Über den Grünen Hahn

Der Grüne Hahn ist das Markenzeichen für kirchliches Umweltmanagement und die zugehörige Kommunikation mit Mitarbeitenden, interessierten Akteuren  und Öffentlichkeit. "Tue Gutes für Umwelt und Klima und rede darüber". Unter dieser Devise sind immer mehr Kirchengemeinden und kirchliche  Einrichtungen unterwegs, entsprechend der europäischen EMAS-Norm ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern und das „Wann, Wo, Wie, zu  wessen Nutzen“ breit zu kommunizieren. Es entsteht jeweils ein prüffähiges Managementsystem, das sowohl kirchenintern mit dem Grünen Hahn als auch  extern nach EMAS ausgezeichnet werden kann. Den Grünen Hahn gibt es noch in sechs weiteren Bundesländern, weiter südlich ergänzen der Grüne  Gockel, der Grüne Güggel (Schweiz) und der Gallo Verde (Italien) die Familie des grünen Umweltbotschafters.

Über die KlimaExpo.NRW

Die KlimaExpo.NRW ist eine ressortübergreifende Initiative der NRW-Landesregierung. Um Energiewende, Klimaschutz und die notwendige Anpassung an  die Folgen des Klimawandels als Schubkräfte einer nachhaltigen Entwicklung für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen, hat die  Landesregierung die KlimaExpo.NRW ins Leben gerufen. Ziel der Landesgesellschaft ist es, erfolgreiche Projekte in innovativen Formaten einem  breiten Publikum bis hin zur internationalen Ebene zu präsentieren und zusätzliches Engagement für den Klimaschutz zu initiieren. Die  KlimaExpo.NRW zeigt 1.000 Schritte in die Zukunft auf. Die Schritte sind gleichermaßen Roadmap und Erfolge, Kommunikationsanlässe und Aktivitäten  – aber vor allem eines: Die Aufforderung zum Mitmachen. Die Schritte strukturieren die Aktivitäten der KlimaExpo.NRW und damit den Prozess, das  technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens im Klimaschutz zu präsentieren. Die KlimaExpo.NRW ist zugleich Leistungsschau  und Ideenlabor für den Standort NRW und das nicht nur an einem Ort und an einem Tag, sondern landesweit und das bis 2022.
Die KlimaExpo.NRW ist eine Initiative der NRW-Landesregierung. Ihre Aufgabe ist es, das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein- Westfalens im Bereich Klimaschutz zu präsentieren. Sie ist zugleich Leistungsschau und Ideenlabor für den Standort NRW und das nicht nur an einem  Ort und an einem Tag, sondern landesweit und bis 2022.

Foto: Stephan Schütze
Der Grüne Hahn ist der 132. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“ der KlimaExpo.NRW. Dies dokumentiert auch der Fußabdruck von Hans-Jürgen Hörner, Projektleiter „Der Grüne Hahn“ in Westfalen.