15.03.2022

Bahnhofsmission begrüßte mehr als 200 Geflüchtete aus der Ukraine

Welle der Hilfsbereitschaft: Zahlreiche Sachspenden unterstützen die Arbeit der Ehrenamtlichen am Hauptbahnhof

Mehr als 200 Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, hat die Bahnhofsmission Dortmund bisher empfangen, erstversorgt und auf dem weiteren Weg begleitet. Darunter vornehmlich Frauen und Kinder. Etwa einmal stündlich treffen tagsüber Züge aus Berlin, dem Drehkreuz für Geflüchtete, die aus Polen über Frankfurt an der Oder nach Deutschland kommen, in Dortmund ein.

Am jeweiligen Gleis stehen die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission, um Menschen aus der Ukraine, die hier aussteigen, anzusprechen und ihre Hilfe anzubieten. Nach einer, wenn nötig oder gewünscht, ersten Versorgung mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln oder sonstigen Hilfsmitteln, darunter zum Beispiel Powerbanks, also mobile Lademöglichkeiten für Handys, beraten die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission die Ankommenden, wie es für sie in unserer Stadt weitergehen kann. Einige haben private Unterkünfte bei Angehörigen oder Freunden organisiert, einige werden von den Ehrenamtlichen in die weiterführenden Einrichtungen begleitet.

Möglich wird die Versorgung direkt am Bahnhof durch zahlreiche Spenden: Gleichzeitig mit der Ankunft der ersten Geflüchteten in Dortmund hat die rund 40 Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission eine Welle der Hilfsbereitschaft erreicht. Sachspenden, Lebensmittel, Kleidung, Hygieneprodukte und Babyartikel füllen mittlerweile die Räumlichkeiten an Gleis 2-5.

Darunter Powerbanks, Fertiggerichte, Getränke, warme Kleidung und vieles weiteres, werden von den Ehrenamtlichen bei Bedarf direkt weitergegeben. „Ein Getränkehändler hat eine ganze Palette Mineralwasser geliefert, es gibt aber auch viele kleine Hilfen aus der Bevölkerung, für die wir sehr dankbar sind. Am Wochenende war eine Gruppe junger Männer hier, die eigentlich gemeinsam etwas trinken wollte, stattdessen wurde das Geld für den Abend spontan an uns übergeben“, so Christina Wittler von der Bahnhofsmission Dortmund.

Swetlana Berg, die Leiterin der Einrichtung am Hauptbahnhof, spricht fließend Russisch, was eine große Hilfe vor Ort darstellt: „Viele der Menschen, die uns begegnen, haben Tränen in den Augen, wenn sie spüren, dass wir uns verständigen können.“ Mittlerweile bieten auch zahlreiche weitere Menschen ihre Hilfe an, die Bahnhofsmission hat mittlerweile eine ganze Liste von Freiwilligen, die übersetzen können. Die Bahnhofsmission Dortmund ist eine ökumenische Einrichtung in Trägerschaft vom Diakonischen Werk Dortmund und Lünen gGmbH und IN VIA Dortmund e.V. Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit.

Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden

Die Diakonie Katastrophenhilfe will den Menschen in den betroffenen Regionen in der Ukraine mithilfe lokaler Partnerorganisationen schnell und mit aller Kraft beistehen und bittet dafür um Ihre Spenden und Kollekten: „Mit großer Bestürzung und Trauer verfolgen wir die Nachrichten, die uns aus der Ukraine erreichen. Den Preis für diesen Krieg werden die Menschen zahlen, die jetzt unverschuldet ihre Sicherheit und ihr Zuhause verlieren. Wir sind bei Ihnen, mit unserer Fürbitte, unseren Gedanken. Dieser Krieg herrscht nicht nur im Osten der Ukraine, sondern auch in den bislang friedlichen Regionen des Landes. Massive Fluchtbewegungen in sichere Teile des Landes und die Nachbarländer werden die Folge sein“.

Spendenkonto

Foto: Bahnhofsmission Dortmund
Sven, Ehrenamtlicher der Bahnhofsmission Dortmund, mit einem Teil der bisher eingegangenen Sachspenden.
Foto: Bahnhofsmission Dortmund