Ausstellung „Dortmund interreligiös“ im Rathaus
Mit wenigen Texten, vielen Fotografien und informativ, so präsentiert sich die Ausstellung „Dortmund interreligiös“. Montag bis Freitag, von 7 bis 20 Uhr ist sie im Dortmunder Rathaus zu besichtigen.
Beim Rundgang während der Eröffnung ist Ahmad Aweimer vom Rat der muslimischen Gemeinden ein Ausstellungsfoto besonders wichtig. Auf ihm halten mehrere Personen ein Transparent: „Religionen für Frieden und Dialog, gegen Hass und Gewalt.“ Genau das ist auch Tenor der Ausstellung.
Gestaltet wurde sie vom Arbeitskreis Religion und Integration Dortmund, in dem sich die Jüdische Kultusgemeinde, Muslimische Gemeinden, die Katholische und die Evangelische Kirche zusammengefunden haben.
Auf zwölf roll-ups stellt sie die vier Religionsgemeinschaften in Dortmund vor, erläutert den Dialog zwischen ihnen, dessen Geschichte und Konflikte. Die Betrachter erfahren, dass der christlich-jüdische Dialog bereits in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts begann, Ende der 60er Jahre folgte der Dialog mit den Muslimen.
Zu einem Trialog untereinander haben sich die Gespräche seit rund zehn Jahren entwickelt. Die „Flaggschiffe“ des interreligiösen Trialogs bekommen ihren Platz: das Interreligiöse Gebet, das Fußballturnier und das Friedenslicht der Religionen.
„Die Ausstellung“, so OB Ullrich Sierau bei der Eröffnung, „leistet einen Beitrag zur Toleranz.“ Er freute sich über die Ausstellung und fand es „erstaunlich“, dass es sie erst jetzt gibt. Denn Dortmund sei eine Stadt der Vielfalt. „Das ist unsere DNA“. Übrigens sei diese Ausstellung einzig. Keine andere deutsche Stadt habe etwas Ähnliches.
Die Ausstellung belegt, so Friedrich Stiller von der Evangelischen Kirche, dass „Religion ein positiver Faktor für die Integration ist.“ Und er kündigte an, auch in Zukunft Akzente zu setzen. Dabei ginge es nicht um eine Einheitsreligion, denn gerade die Konflikte seien es gewesen, die Schritte vorwärts im Dialog gebracht hätten.
Die Ausstellung im ersten Obergeschoss des Rathauses am Friedensplatz ist noch bis zum 27. Juni zu sehen.