28.05.2018

Bildung gegen Armut

Dortmunder Delegation besuchte Partner-Kirchenkreis in Sambia

Fünf Chöre, Posaunenchor und Band, Anbetung mit Zungenreden, Gelöbnis der Pfadfinderinnen, jahrgangsweise Segnungen und Predigt – in Choma/Sambia dauert ein Gottesdienst gerne auch einmal fünfeinhalb Stunden.

Auf Ehrenplätzen mitten in der Gemeinde: vier Gäste aus dem Partner-Kirchenkreis Dortmund. Monika und Gerd Kerl, Pfarrerin Dr. Sabine Breithaupt-Schlak und Ökumenereferent Dirk Loose hatten im Frühjahr den Partnerkreis Choma besucht und dabei der jahrelangen Zusammenarbeit der Kirchen neue Impulse gegeben.

Wo immer sie die zehntägige Reise hinführte, der Empfang war herzlich und bezeugte große Gastfreundschaft. Und das Programm war intensiv gefüllt. Neben Gottesdiensten und einem Besuch beim Bischof standen Visiten einer ambulanten Krankenstation, eines christlichen Mädcheninternats, der Ausbildungs- und Beschäftigungsprojekte ‚Chodort‘, aber auch ländlicher Gemeinden auf den Tagesordnungen.

Wichtige Projekte im Kirchenkreis Choma erfahren seit vielen Jahren Unterstützung aus Dortmund. Die Partnerschaft der evangelischen Kirchen besteht seit 1996. Besonders im Blickfeld der kirchlich-sozialen Arbeit vor Ort steht das Prinzip: Armut überwinden mit Bildung. Dies gilt insbesondere für die Begleitung von Aids-Waisen. Die Zahl der Aids-Infektionen und auch der Todesfälle durch die Erkrankung ist in Sambia nach wie vor hoch. So leben in dem südafrikanischen Staat auch zahlreiche Kinder, die ihre Eltern durch Aids verloren haben. Ihr Auskommen ist oft nur unzureichend, Schulbesuch und Bildung sind nicht gesichert.

Die Aidswaisen-Hilfe in Choma ist eines der Projekte, die über die Partnerschaft des Dortmunder Kirchenkreises mitgetragen wird. 60 der insgesamt 100 Aidswaisen, die das Projekt derzeit betreut, werden mit finanzieller Unterstützung aus Dortmund gefördert. Ein anderes ist das Chodort-Training-Centre. Hier haben Jugendliche, zumeist aus sozial benachteiligten Bezügen, die Gelegenheit, eine fundierte Ausbildung zu machen. Den Anfang machten Ausbildungsgänge in Schreinerei und Schneiderei. Mittlerweils kann man im Chodort-Centre auch den Umgang mit Computern sowie Kochen und Catering lernen. Hinzu kommt die Vermietung neu erstellter Häuser auf einem benachbarten Gelände. Denn auch Wohnraum in Choma ist knapp.

Die Mieteinnahmen sollen dazu beitragen, das Ausbildungsprojekt dauerhaft zu finanzieren. Denn aufgrund der hohen Inflation im Land gelingt es nicht, dass sich die Lehrgänge wirtschaftlich selber tragen. Hierfür, wie auch für andere Hilfen, etwa bei der medizinischen Versorgung, wollen die Dortmunder Partner weiterhin Spenden aufbringen.

Spendenkonto

Unterstützung ist möglich über das Konto des

  • Kirchenkreises Dortmund
    Stichwort: Sambia
    IBAN: DE33 4405 0199 0001 0611 00
Foto: EvKkDo/Ökumene
Dortmunder Delegation im Kreis der Aids-Waisen und ihrer Begleiter. Foto: EvKkDo/Ökumene