22.12.2014 // Jüdische Kultusgemeinde

Chanukka am Phoenix-See

Es sei notwendig, selbstbewusst gegen Antisemitismus und Neonazismus einzutreten, sagte Rabbiner Avichai Apel beim Lichterfest Chanukka. Die jüdische Gemeinde hatte zum feierlichen Anzünden der Chanukka-Kerzen auf der Kulturinsel am Phoenix-See eingeladen.

Fest der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmund

Es sei notwendig, selbstbewusst gegen Antisemitismus und Neonazismus einzutreten, sagte Rabbiner Avichai Apel beim Lichterfest Chanukka. Die jüdische Gemeinde hatte zum feierlichen Anzünden der Chanukka-Kerzen auf der Kulturinsel am Phoenix-See eingeladen.

Über die „vielen, die gekommen sind“, freute sich Apel. Die Gemeinde würde mit dem Fest „das Überleben des Judentums“ feiern, erklärte Zwi Rappoport vom Vorstand der Jüdischen Kultusgemeinde. Für das jüdische Leben in der Diaspora sei es von großer Bedeutung, religiöse Feste auch öffentlich feiern zu können. Das sei in Dortmund möglich, denn „Dortmund ist eine Stadt der Vielfalt und Toleranz“.

Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der als Ehrengast eingeladen war, versprach, gegen jede antisemitische Bestrebung vorzugehen. So sei auch die Ratsanfrage der Neonazis von der Partei „Die Rechte“ nicht beantwortet worden. „Dahinter stehe ich“, sagte er unter Applaus.

Die Lichter auf der riesigen Menora, dem Chanukka-Leuchter, zündeten Rabbiner Apel, Superintendent Ulf Schlüter, Bezirksbürgermeister Sascha Hillgeris, Thomas Renneke von der Katholischen Kirche und ein Vetreter des Moscheevereins gemeinsam an.

Beim Chanukkafest wird der Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand gegen die Griechen im Jahr 164 v. Chr. gedacht.

Foto: Stephan Schütze
Bereits zum dritten Mal feierte die Jüdische Gemeinde das Chanukka-Fest am Phoenix-See.