Superintendentin Heike Proske und Ökumenereferent Dirk Loose vom Evangelischen Kirchenkreis Dortmund sind Mitglieder Delegation der Stadt Dortmund, die zum Antrittsbesuch nach Kumasi gereist ist. Im Rahmen des offiziellen Empfangs, bei dem Bürgermeister Samuel Pyne die Gäste herzlich begrüßte, betonte er die gemeinsamen Themen wie Klimaschutz und Recycling und die Achtsamkeit im mitmenschlichen Umgang miteinander.
Seit einiger Zeit gibt es Bemühungen seitens der Stadt, aber auch von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), nachhaltige Betriebe in der Textilproduktion zu fördern. So werden die Arbeits- und Produktionsbedingungen mit den Inhaber*innen weiterentwickelt.
Deshalb führte ein Besuch in das Familienunternehmen UNI-JAY. Dort konnte sich die Gruppe von den guten Arbeitsbedingungen vor Ort überzeugen. Die Firma produziert Arbeitskleidung. Hinter UNI-JAY steht Janet Abobigu, eine Selfmadefrau. Aus einer ursprünglich kleinen Projektidee ist aufgrund engagierter Mitstreiter*innen bei der Stadt und bei der GIZ nun ein Modellprojekt entstanden.
Heute beschäftigt Abobigu über 600 Arbeiter*innen, die ungefähr doppelt so viel verdienen, wie der Mindestlohn in Ghana ausmacht. Die Arbeiter*innen, die weiter weg wohnen, werden abgeholt und wieder nach Hause gefahren und bekommen eine Mahlzeit. Es gibt genügend Pausen und gute Sanitäranlagen. Die Hallen sind groß und luftig und entsprechen den von der GIZ geprüften Baunormen.
Janet Abobigu und ihr Sohn Paul haben weitere große Pläne. Es sollen mit Unterstützung der GIZ ein Trainingszentrum und weitere Produktionsstraßen gebaut werden. Die Stadt Dortmund überlegt, hier Arbeitskleidung für die städtischen Betriebe produzieren zu lassen. Das Unternehmen führen die Abobigus familienorientiert. Beide waren sehr an den Maßnahmen des Ev. Kirchenkreises Dortmund zur Familienorientierung interessiert. Spontan entstand die Idee, im neu zu bauenden Trainingszentrum auch eine Kindertagespflege einzurichten.