28.12.2015 // Pfarrerin Hadler verabschiedet

Den Glauben verkörpert

Etwas mehr als 17 Jahre war Elke Hadler Gemeindepfarrerin in Lanstrop. Am 27. Dezember 2015 hat sie sich von der Friedenskirchengemeinde verabschiedet.

Pfarrerin Elke Hadler verabschiedet sich aus Lanstrop in den Ruhestand

Etwas mehr als 17 Jahre war Elke Hadler Gemeindepfarrerin in Lanstrop. Am 27. Dezember 2015 hat sie sich in einem Gottesdienst von der Friedenskirchengemeinde verabschiedet. Im Ruhestand ist sie am 1. Januar – genau eine Woche vor ihrem 62sten Geburtstag. „Dann hat man ein Alter erreicht“, so Elke Hadler über sich selbst, „in dem man auch etwas müde sein und in den Ruhestand gehen darf.“

Pfarrerin Hadler war nahe bei den Menschen, so die Ständig stellvertretende Superintendentin Andrea Auras-Reiffen im Abschiedsgottesdienst. Die Gefühle der Menschen, „ihre Freuden und Ängste, ja das Leben mit ihnen zu teilen, Gespräch zu führen und Geschichten zu erzählen, die trösten – das war die Aufgabe, die du dir selbst gestellt hast.“

Hadler ist in Recklinghausen aufgewachsen, dort zur Schule, ins Gymnasium und in den Konfirmandenunterricht gegangen. Letzterer war für ihren künftigen Lebensweg entscheidend. Denn dort „hatten wir einen tollen Pfarrer“. Und der war Auslöser für ihre Entscheidung, selbst Pfarrerin zu werden und Theologie zu studieren.

Das hat sie in Wuppertal und Göttingen, in Münster und in Bochum gemacht. Nach ihrem Studium war sie von 1980 bis 1982 Vikarin in Haltern, dann im Kirchenkreis Recklinghausen zunächst in der Gemeinde Drewer-Süd und von 1988 bis 1998 als Jugendpfarrerin. Im August 1998 ist sie in Lanstrop als Gemeindepfarrerin eingeführt worden. Hier in Lanstrop, so Superintendentin Auras-Reiffen, „verkörperst du die evangelische Kirche im Ort, den Glauben, der für unsere Seele heilsam ist.“ Und das immerhin ein halbes Berufsleben lang.

Was war ihr in diesen Jahren am wichtigsten? Bei dieser Frage lacht sie ein klein wenig. Klar, es waren die Menschen. Sie zu begleiten – sowohl in ihren Aktivitäten und in ihrer Freude, aber auch in ihrer Trauer. Und sich miteinander auf den Weg machen. Seelsorgerin war sie mit Leib und Seele. Um sich zu spezialisieren und für sich selbst Schwerpunkte zu setzen, hat sie sich in ihrer freien Zeit und im Urlaub weitergebildet zur Supervisorin und zur Trauerbegleiterin.

Auch jetzt, in dem oft zitierten Unruhestand, will sie sich treu bleiben und sich für Menschen engagieren. „Aber die erste Zeit will ich erst einmal ein bisschen Luft holen“. Das macht sie, wenn sie im Frühjahr nach Recklinghausen umgezogen ist.

Foto: Stephan Schütze
Am Sonntag nach Weihnachten hat sich Pfarrerin Elke Hadler (rechts) aus Lanstrop in den Ruhestand verabschiedet. Links neben ihr Andrea Auras-Reiffen, Ständig stellvertretende Superintendentin.