19.09.2016 // 675 Jahre Lünen

Der Stadt Bestes

"Suchet der Stadt Bestes" war das Motto des Ökumenischen Festgottesdienstes zum 675-jährigen Stadtjubiläum Lünens.

Ökumenischer Gottesdienst zum Stadtjubiläum Lünens

„Suchet der Stadt Bestes.“  Mit dieser Aufforderung des Propheten Jeremias war der Ökumenische Festgottesdienst in der Stadtkirche St. Georg anlässlich des 675-jährigen Stadtjubiläums überschrieben. Es sei, so Pfarrer Udo Kytzia bei seiner Begrüßung, „ein gutes Motto zu einem großen Gottesdienst.“

Und tatsächlich: groß war der Gottesdienst gleich mehrfach. Bereits deutlich vor Beginn war die Stadtkirche gut, ja übervoll besucht. Den Gottesdienst selbst haben die Evangelischen Kirche, die Katholische Kirche und die Neuapostolischen Kirche gestaltet. Und hörenswert war er dank einem riesigen Aufgebot von Sängerinnen und Sängern. „Es wackeln schon beinahe die Kirchenwände“, kommentierte Pfarrer Dr. Thomas Roddey. Der Pfarrcäcilienchores und die Frauenschola St. Marien machten mit, die Kirchenchöre St. Norbert und St. Gottfried, die Kantorei der Stadtkirche, der Evangelische Kirchenchor, die Chöre ConTakt und Voices´R´Us sowie der Chor der Neuapostolischen Gemeinde. Die musikalische Leitung hatten Andreas Rohne und Jutta Timpe.

Die Geschichte Lünens, so der Ständig Stellvertretende Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Michael Stache, sei eng verwoben mit der Geschichte der christlichen Kirchen vor Ort.  Das gelte für die „Sternstunden“ wie für die „dunklen Momente“. Doch vor 675 Jahren hätte die Kirche einen anderen Stand als heute gehabt. Weltliche Herrschaft und kirchliche Herrschaft seien damals nur schwer abzugrenzen gewesen. „Heute sind die Kirchen nur ein Teil der gesellschaftlichen Akteure.“  Stache predigte gemeinsam mit der Pastoralreferentin Dorothea Hassels und dem Evangelisten Jörg Lohrmann über das Doppelgebot der Liebe.

Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns freute sich in seinem Grußwort darüber, dass sich die Kirchen in das Stadtjubiläum einbringen. Überhaupt sei das Verhältnis von Stadt zu den Kirchen „auf Augenhöhe“ und „von Vertrauen und Unterstützung geprägt.“ Kleine-Frauns zählte auf: Kindertagesstätten, die Betreuung älterer Menschen, das Engagement für junge Familien und die Bekämpfung von Obdachlosigkeit. „Hier arbeiten Stadt und Kirchen seit Jahrzehnten Hand in Hand.“ Besonders beeindruckt zeigte er sich von der Kooperation in der Flüchtlingsarbeit.  An die Gastgeber gewandt, schloss er: „Sie sind der Stadt Bestes.“

Pastoralreferentin Dorothee Hassels, Pfarrer Dr. Thomas Roddey, Ständig Stellvertretender Superintendent Michael Stache und Evangelist Jörg Lohrmann beim Festgottesdienst zum Stadtjubiläum. Foto: Samuel Ogunnibi