Wiedereröffnung der Kirche in Wellinghofen
Zunächst die Kinder: schon vor Beginn des Gottesdienstes hatten sie ihre neuen Hocker ausprobiert und eingeweiht. Doch das war nur ein kleiner Teil der Neuerungen nach der knapp einjährigen Renovierung der Dreieinigkeitskirche in Wellinghofen. Am ersten Sonntag nach Ostern hat die Gemeinde sie mit einem Festgottesdienst wiedereröffnet.
„Die Kirche ist heller geworden und freundlicher“ freute sich Pfarrerin Annette Back bei ihrer Begrüßung. Und sie verriet, dass einige Handwerker noch bis zum Vorabend gearbeitet hatten. Doch jetzt „erstrahlt die Kirche in neuer Gestalt.“ Die Decke wurde renoviert und die Kirche bekam eine neue Bestuhlung. Der neue Taufstein ist in das Zentrum der Kirche gerückt und der Altarraum ist neu gestaltet. Hier hat auch das Kreuz eine neue Position bekommen. „Es ist jetzt in unserer Mitte“, so Pfarrer Niels Back. Von außen ist es dunkel gehalten – in Erinnerung an den Leidensweg Jesus, erläuterte Pfarrer Back. Doch oben und unten hat es offene Enden und sein Inneres ist hell und golden gestaltet. Es signalisiert: „Das Dunkel wird nicht das letzte Wort über unser Leben sein“, sagte Back.
Die Dreieinigkeitskirche wurde 1902 erbaut und nach schweren Kriegsschäden 1957 neu umgebaut. Die jetzige Renovierung sei notwendig geworden, so Back, weil sich das Gottesdienstverständnis seither deutlich gewandelt habe. Dem hat die Gemeinde mit der baulichen Veränderung Rechnung getragen. Die Orte der Taufe und des Abendmahls stehen nun im Zentrum der Kirche. Die hufeisenförmige Sitzordnung um den Taufstein herum eröffnet einen liturgischen Raum. „Eine Kirche ist gebaute Liturgie“, erklärt Dirk Boländer vom Architekturbüro „soan“, das den Umbau realisiert hatte. Was theologisch-liturgisch von der Gemeinde gewünscht wurde, sei jetzt architektonisch umgesetzt. „Hier waren Könner am Werk“, lobte deshalb auch Pfarrer Wolfgang Buchholz in seinem Dankeswort, wobei er sowohl die Architekten als auch die ausführenden Handwerker meinte. Tatsächlich sei es „besonders gut gelungen“, so der Ständig Stellvertretende Superintendent Michael Stache, „in dieser Kirche das Zentrum zu den Menschen mit hinein zu nehmen.“