Für ihr couragiertes Eintreten gegen den Rechtsextremismus ist Stadtkirchenpfarrerin Susanne Karmeier (Bildmitte) mit dem Ehrenring Innenstadt West ausgezeichnet worden. Bezirksbürgermeister Ralf Stoltze hat die Auszeichnung an Pfarrerin Karmeier im Dortmunder U verliehen.
Karmeier hatte im Dezember 2016 aus Protest gegen die Besetzung des Kirchturms von St. Reinoldi durch Dortmunder Neonazis die Glocken läuten lassen. Es sollte, so die Pfarrerin, „deutlich werden, dass die Reinoldikirche für Rassismus, nationalistisches Gehetze, Hass-Parolen, Diffamierung anderer Religionen und antisemitisches Gegröle nicht zur Verfügung steht“.
Sie sieht die Ehrung als Rückenstärkung und Zustimmung der städtischen Vertreter des Stadtbezirks für ihr politisches Statement. Dass sie damals so schnell und selbstverständlich reagieren konnte, „lag auch daran, dass es für mich völlig fraglos war, wo wir als Kirche stehen.“ Sie sei sich der Unterstützung der Gemeinde, des Kirchenkreises und der Landeskirche sicher gewesen. Karmeier sieht ihr Handeln nicht als Besonderheit, sondern „als selbstverständliches Gebot der Stunde“ an.
