Einen entspannten Tag im Westfalenpark bei strahlendem Sonnenschein spendierte jetzt das Bildungswerk des Evangelischen Kirchenkreises den Dortmunder Tagespflegepersonen (TPP), mit denen es in Kooperation steht. Neben Kindertageseinrichtungen sind Tagespflegestellen eine wichtige Säule in der Betreuung und Bildung kleiner Kinder auch in Dortmund: Fast 2700 Kinder unter drei Jahren befinden sich in der Obhut von 720 Tagespflegepersonen, damit ihre Eltern arbeiten gehen können. Das Bildungswerk übernimmt seit 2021 auch die Qualifizierung für die TPP, die in anderer Trägerschaft, etwa bei der Caritas, arbeiten.
„Unsere Einladung soll ein kleines Zeichen der Wertschätzung für diese wichtige Arbeit sein“, erklären Sabrina Köhler und Sabrina Baer, die im Bildungswerk für die Qualifizierung und die Betreuung der Tagespflegepersonen zuständig sind. Gemeinsam mit weiteren Kolleg*innen aus dem Bildungswerk übernahmen sie jetzt einen Vormittag lang die Betreuung der Kinder, damit sich die TPP austauschen konnten; zusätzlich bekam jede Pflegeperson auch noch ein kleines Geschenk.
Schon heute sind längst nicht alle Kleinkinder, deren Eltern in Dortmund einen Rechtsanspruch auf Förderung haben, versorgt. Die Schieflage, so befürchten die Experten, wird sich noch verschärfen, wenn ab August 2026 auch alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch darauf haben, ganztägig gefördert zu werden. Der Anspruch wird in den Folgejahren um je eine Klassenstufe ausgeweitet. Damit hat ab August 2029 jedes Grundschulkind der Klassenstufen 1 bis 4 einen Anspruch auf ganztägige Betreuung.
Gleichzeitig kämpfen viele Tagespflegepersonen aktuell um ihre Existenz. Als „nebenberuflich Selbstständige“ sind sie darauf angewiesen, möglichst nahtlos Plätze wiederzubesetzen, wenn „ihre“ Kinder drei Jahre alt werden und damit spätestens aus der Tagespflegebetreuung herausfallen. Doch immer mehr Eltern melden auch kleine Kinder in KiTas an, aus Sorge, später keinen Platz mehr zu bekommen.