Ambulanzboot hilft abgelegenen Dörfern in Bolenge
18 Tage lang war Dr. Yoursen Bosolo im Rahmen des Jahresthemas „Weite wirkt“ mit einer dreiköpfigen Delegation aus Bolenge Gast im Evangelischen Kirchenkreis Dortmund. Bei vielen Gelegenheiten berichtete er über das Ambulanzboot im Kongo. Die bisherige Erfolgsbilanz: 33 000 Behandlungen und über 1 500 Operationen in gut vier Jahren.
Sechs Mal im Jahr besucht er mit dem Ambulanzboot die Menschen in den abgelegenen Dörfern am Kongo und Ubangi. Malaria, Durchfall und schwere Atemwegserkrankungen sind die Hauptkrankheiten, die das Team des Ambulanzbootes dank der Medikamente aus Dortmunder Spenden gut behandeln und so die Sterblichkeitsraten der Region entscheidend senken kann. „Manchmal bringen sie aus den Dörfern Menschen mit großen Verbrennungs- oder Unfallwunden oder junge Frauen nach schweren Geburten mit großen Verletzungen. Ich weiß, dass sie ohne Behandlung sterben werden. Dann wage ich Operationen wie Hauttransplantationen oder Fisteln. Gelernt habe ich das nicht im Kongo, aber mit Gottes Hilfe und Operationsberichten aus dem Internet habe ich bisher in solchen Fällen erfolgreich operieren können – ganz ohne Infektionen“, so Dr. Bosolo.
Kein Wunder, dass inzwischen das Ambulanzboot bei jungen Ärzten im Kongo nach dem Studium als Fortbildungsort beliebt ist. Schließlich gibt es dort Monitor, Ultraschall und EKG-Gerät, worüber kein staatliches Krankenhaus in der Provinzhauptstadt Mbandaka verfügt. Fast 50 junge Ärzte seien schon mitgefahren, erzählt Dr. Bosolo.
Beim Empfang der vom Kirchenkreis anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 eingeladenen Delegationen im Rathaus sagte OB Ullrich Sierau mit Blick auf die Arbeit von Dr. Bosolo: Das sind die Heroen unseres Jahrhunderts.
Spenden: Ev. Kirchenkreis Dortmund
Sparkasse Dortmund IBAN: DE33 4405 0199 0001 0611 00
BIC: DORTDE33XXX Stichwort: Ambulanzboot
