Gedenken an Judendeportation
Etwa 70 Besucherinnen und Besucher gedachten am 28. April am Mahnmal Ruhrallee der Deportierten im Zweiten Weltkrieg. Der Fanbeauftragte von Borussia Dortmund, Daniel Lörcher, warnte vor Intoleranz und Rassismus.
Unterbrochen von Schweigeminuten folgten im Wechsel Lieder und Lesungen. Die Ortspfarrrer Volker Kuhlemann von der evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde, Bernward Hallermann von der katholischen Bonifatius-Gemeinde sowie Burkhard Kurz von der Selbständig Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) verlasen das Fürbittengebet.
Mit dem Vater Unser und dem Hebräischen Abschlusslied "Schalom Chaverim" wurde das Gedenken beendet.
Auf den Tag genau 72 Jahre zuvor waren jüdische Bürgerinnen und Bürger Dortmunds an der Eintrachtstraße zusammengetrieben worden, um von dort weiter zum Südbahnhof marschieren zu müssen. Vom Bahnhof aus erfolgte dann der Abtransport in die Konzentrationslager.
Die Erinnerung daran müsse wachgehalten werden, so die Meinung von Pfarrer Kuhlemann. Es gehe um die Vergegenwärtigung des Gewesenen, um nicht erneut dem Gefahrenpotential ideologischer Verblendung ausgeliefert zu sein.
Die gegenwärtige Generation trage dafür die Verantwortung, dass Ausgrenzung, Menschenverachtung und –vernichtung nie mehr geschehe.