26.01.2016 // Presbyteriumswahlen

„Es macht Spaß“

Ein Lob für sie gibt es von Superintendent Ulf Schlüter. „Sie sind diejenigen, die über das Wohl und Wehe der Gemeinden entscheiden.“

Presbyteriumswahlen sind am 14. Februar

Ein Lob für sie gibt es von Superintendent Ulf Schlüter. „Sie sind diejenigen, die über das Wohl und Wehe der Gemeinden entscheiden.“ Und Gemeinden seien immerhin das Wichtigste in der Kirche.

Das Lob des Superintendenten gilt den mehr als 300 Frauen und Männern, die sich in Dortmund und Lünen als Presbyterinnen und Presbyter engagieren und den Kurs ihrer Gemeinde bestimmen.

Alle vier Jahre werden sie von den stimmberechtigten Gemeindegliedern aus ihrer Mitte gewählt. „Aufkreuzen für die Gemeinde“ lautet das Motto der Kirchenwahlen. Aufkreuzen und sein Kreuz  machen kann man am 14. Februar. Denn dann werden in Dortmund und Lünen 352 Presbyterinnen und Presbyter gewählt.

Und immerhin: Zwar gibt es nicht in allen 28 Gemeinden des Kirchenkreises eine Wahl, aber in vielen. In neun Gemeinden sind die Wahlurnen geöffnet, in den anderen Gemeinden entspricht die Anzahl der Kandidatinnen und Kandidaten den zu besetzenden Plätzen im Presbyterium.

Um die Gunst der Wählerinnen und Wähler streiten beispielsweise in der Evangelischen Kirchengemeinde Dortmund Südwest 18 Männer und Frauen. 14 Sitze in dem höchsten beschlussfassenden Gremium der Gemeinde gilt es hier zu besetzen.

Tobias Grabe ist dabei mit 37 Jahren der jüngste Kandidat, aber dennoch ein alter Hase. Denn er ist auch schon mit dabei im aktuellen Presbyterium. Außerdem sitzt er gleich in drei Ausschüssen. Dem Jugendausschuss, dem Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und im Bauausschuss.

Das ist kein Zufall, weil Grabe Architekt ist und hier sein ganzes Fachwissen einbringen kann. Drei Ausschüsse, jeder tagt monatlich oder zweimonatlich, dazu die Presbyteriumssitzungen, die manchmal von sieben Uhr abends bis in die Nacht hinein dauern.

Ist ihm der Zeitaufwand nicht zuviel? Nein, meint Grabe, das sei schon in Ordnung so. Und lächelnd fügt er hinzu: „Es macht Spaß“. Ja, es stören ihn mitunter manche Befindlichkeiten und Animositäten, doch bei einem so großen Gremium bleibt sowas kaum aus. Aber unterm Strich ist das Engagement toll. Er will es nicht missen und kandidiert deshalb wieder.

Grabe ist nicht nur im Presbyterium ein alter Hase. Aufgewachsen in Menglinghausen ist er wenige Jahre nach der Konfirmation in die Jugendarbeit „reingerutscht“, dann Teamer geworden, saß im Jugendauschuss und hat sich in der Gemeindebriefredaktion engagiert.

Der nächste Schritt war 2012 die erfolgreiche Kandidatur zum Presbyterium. Ausschussarbeit war er damals ja schon gewohnt. Doch neu war für ihn, Lektor im Gottesdienst zu sein.  „Vor der Gemeinde zu stehen war am Anfang ganz schön aufregend.“ Doch mittlerweile mache es Spaß, freut er sich.

Und er freut sich auch auf seine – hoffentlich – nächste Amtsperiode. Ganz der Architekt sagt er: „Ich will mich dann noch mehr im Bauausschuss engagieren.“

Foto: Ev. Kirchenkreis Dortmund
Tobias Grabe kandidiert erneut für das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Dortmund-Südwest.