05.09.2016 // Pfarrerin Günther verabschiedet

Etwas Kirchentag ist überall

Die Georgs-Kirchengemeinde verabschiedete ihre Pfarrerin Marit Günther nach Berlin in die Geschäftsstelle des Deutschen Evangelischen Kirchentages.

Pfarrerin Marit Günther aus ihrer Gemeinde zum Kirchentag verabschiedet

„Etwas Kirchentag ist überall mit drin“, so Andrea Auras-Reiffen beim Gottesdienst in der Großen Kirche Aplerbeck. „Und in diesem Gottesdienst“, so die Ständig Stellvertretende Superintendentin weiter, „ganz besonders“.

Kein Wunder, denn die Aplerbecker Gemeinde verabschiedete am ersten Septembersonntag ihre Pfarrerin Marit Günther nach Berlin in die Geschäftsstelle des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Pfarrerin Günther ist seit dem 1. September Beauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen für den 37. Kirchentag 2019 in Dortmund.

Als Bindeglied zwischen der 2019 gastgebenden westfälischen Landeskirche und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag wird Marit Günther in den kommenden zehn Monaten zunächst die Geschäftsstelle in Berlin bei der Vorbereitung und Durchführung des 36. Kirchentages im Mai 2017 in Berlin-Wittenberg unterstützen.

Anschließend wird sie von Dortmund aus mit einem Team für die westfälischen Programm-Anteile, die Präsentation der Landeskirche auf dem Kirchentag in Dortmund, die Planung und Koordinierung von Themen und Projekten, die Quartierskampagne sowie die kommunikative Vernetzung mit regionalen Akteuren in Stadt, Land und Kirche verantwortlich sein.

Beim Kirchentag organisatorisch und inhaltlich mitzumischen ist für die 39-jährige Theologin nichts Neues. Bereits 2007 beim 31. Kirchentag in Köln erwarb sie umfassende Kenntnisse in ihrem dortigen Sondervikariat.

Kein Wunder, dass ihr Herz für den „Kirchentag brennt“, so Auras-Reiffen bei der Verabschiedung. Auch in der Gemeinde habe ihre Arbeit „den Geist des Kirchentages geatmet“. Günther habe ein „attraktives Programm für die Gemeinde auf die Beine gestellt“. Kultur und Konzerte, Freizeit und Projekte hätten neben der Seelsorge eine wichtige Rolle gespielt.

Und ganz viel Kirchentag war in ihrem Verabschiedungsgottesdienst. Der Psalm und der Episteltext, das Motto und das Psalmgebet sowie der Predigttext – all das werden auch Elemente des Eröffnungsgottesdienstes beim nächsten Kirchentag sein.

Genau 2404 Tage war Günther Pfarrerin der Gemeinde, zählte ihr Amtskollege Dietrich Biederbeck auf. Klar, dass sie bei ihrer Verabschiedung die Tränen nur mühsam zurückhalten konnte – wie sie selbst gestand. „Viele Sternstunden meines Lebens durfte ich in der Georgsgemeinde spüren.“

Sie zählte auf: das Lächeln eines Taufkindes, das laute „Danke“ eines Bewohners aus der Lebenshilfe beim Abendmahl, das kräftige „Ja“ vor dem Traualtar und auch das eher geschriene als gesungene „Laudato Si“ im Schulgottesdienst.

Günthers Stelle in der großen Aplerbecker Gemeinde soll wiederbesetzt werden. Bis dahin wird Pfarrer Dr. Johannes Majoros-Danowksi die Vakanzvertretung wahrnehmen

Foto: Stephan Schütze
Großer Bahnhof bei der Verabschiedung von Pfarrerin Marit Günther (vorne 2.v.r.) aus der Aplerbecker Gemeinde.