02.09.2024

Evangelische Kirche erstellt Klimaschutzkonzept

Ein Workshop erarbeitete Ideen und Maßnahmen zum Klimaschutz in den Kirchengemeinden und im Kirchenkreis Dortmund

Im Rahmen der Erstellung eines Klimaschutzkonzepts für die Evangelische Kirche in Dortmund, Lünen und Selm fand Ende August ein Workshop im Reinoldinum statt. 25 Vertreter*innen der Kirchengemeinden und des Kirchenkreises Dortmund erarbeiteten Maßnahmen und Ideen zum Erreichen der Ziele, bis 2035 die Treibhausgas-Emissionen um 90 Prozent zu senken und bis 2045 klimaneutral zu sein. Unterstützt wurde der Workshop durch die Ingenieurgesellschaft GERTEC GmbH, die den Kirchenkreis im Prozess begleitet. Dazu hatte Sina Marks Klimaschutzbeauftragte des Kirchenkreises eingeladen. Michael Stache, Ständig Stellvertretender Superintendent begrüßte die Teilnehmer*innen. Für ihn ist der Workshop der Auftakt, „um zu bestimmen, was haben wir schon erreicht und wo wollen wir hin“.

Grundlage für die Entwicklung des Konzeptes ist die Treibhausgasbilanz des Evangelischen Kirchenkreises und der Gemeinden aus dem Jahr 2023. Die Bilanz hatte das Beratungsunternehmen GERTEC aus den Verbrauchsdaten des letzten Jahres ermittelt. „Die größten Anteile in der Bilanz haben Gas mit Emissionen in der Höhe von 1943 Tonnen, der Gebäudestrom mit 905 Tonnen und der Ausstoß von 789 Tonnen durch die Mobilität der Mitarbeitenden“, erklärte Konstantin Micke Projektingenieur bei GERTEC.

In Gesprächsrunden zu den Themen Gebäude, Mobilität, Beschaffung und Kommunikation wurden bereits erzielte Fortschritte hervorgehoben, wie die Reduzierung der Heiztemperaturen und die Umstellung auf effizientere Beleuchtungssysteme. Zukünftig, so die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, könnte der Fokus auf der Sanierung von Gebäuden und deren effizienter Mehrfachnutzung liegen. Die Erstellung eines Gebäudenutzungsplans könnte dafür sorgen, ungenutzte Flächen besser zu verwerten und gegebenenfalls nicht benötigte Gebäude abzustoßen. Gemeinden könnten von externen Energieberatern beraten werden.

Weitere Überlegungen sind der Ausbau von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen, die Förderung von Carsharing, Fahrgemeinschaften und die Nutzung von Fahrrädern sowie die Optimierung der zentralen Beschaffung auf ökofaire Produkte. Auch die Kommunikation rund um Klimaschutzthemen soll verbessert werden, um das Bewusstsein und Engagement in den Gemeinden und im Kirchenkreis zu stärken.

„Die nächsten Schritte beinhalten die detaillierte Ausarbeitung eines Maßnahmenkatalogs, der Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein soll“, erklärte Projektingenieurin Lara Kiesau die nächsten Aufgaben zur Umsetzung des Klimaschutzkonzepts. Ziel sei es, den Klimaschutz in den Mittelpunkt der kirchlichen Arbeit zu stellen und konkrete, umsetzbare Pläne zu entwickeln.

Foto: Mark Fäth
Lara Kiesau, Projektingenieurin von der Ingenieursgesellschaft GERTEC, führte mit ihrem Team durch den Workshop.
Foto: Mark Fäth