16.09.2019

Evangelische Kirche ruft auf zur Teilnahme am Klimastreik

"Churches for future" – Präses kommt am 20. September

Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund unterstützt die Anliegen der Bewegung Fridays for Future. Auch in Dortmund dringen seit Monaten Schülerinnen, Schüler und junge Erwachsene auf größere politische Anstrengungen für den Klimaschutz. Vor diesem Hintergrund beteiligt sich die Evangelische Kirche in Dortmund, Lünen und Selm am Klimastreik von Fridays for Future am kommenden Freitag, 20. September. Der Kirchenkreis ruft alle Mitglieder der Evangelischen Kirche, seine Kirchengemeinden, die kirchlichen Dienste und Einrichtungen auf, daran teilzunehmen und auch über den Tag hinaus in Sachen Klimaschutz aktiv zu bleiben.

Mit dabei in Dortmund ist die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen, Präses Dr. Annette Kurschus. „Seit vielen Jahren setzt sich unsere westfälische Kirche in besonderer Weise für mehr Klimaschutz und Klimagerechtigkeit ein. Aber wir erkennen, dass wir noch viel zu wenig tun in der Umsetzung unserer eigenen Forderungen“, bekräftigte Präses Kurschus die Haltung der Evangelischen Kirche. Erst kürzlich hatte sie gemeinsam mit anderen Vertreter/innen der Klimaallianz Deutschland, der die westfälische Kirche angehört, in einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Anliegen für einen nachhaltigen Klimaschutz verdeutlicht.

„Als Kirche stellen wir uns auf die Seite der Jugendlichen und unterstützen ihre Anliegen. Ihre und unser aller Zukunft darf nicht zerstört werden! Der Klimawandel ist mit seinen verheerenden Folgen ein wissenschaftlich erwiesener Tatbestand. Wer dies leugnet, verkennt die Zeichen der Zeit“, stellte Kurschus klar.

Auch für die Dortmunder Superintendentin Heike Proske steht die Aufforderung zur Teilnahme am Klimastreik nicht in Frage. „Für Christinnen und Christen ist die Bewahrung der Schöpfung eine zentrale Aufgabe“, so Proske im Aufruf des Kirchenkreises an die Gemeinden. „Wir freuen uns, dass in der jungen Generation Verantwortung für die Schöpfung und die Zukunft übernommen wird. Sie rüttelt uns in Politik und Gesellschaft auf“, so Proske weiter. Ihr eindringlicher Ruf sei angesichts des fortschreitenden Klimawandels und des vielfach zögerlichen Handelns in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sehr berechtigt.

Mehr als 400 Demonstrationen sind bundesweit für den 20. September geplant. Daran beteiligt sich ein breites Bündnis von Umwelt-, Wohlfahrts-, Kultur- und Entwicklungsverbänden, Kirchen, Klimaschutzinitiativen, wie auch Unternehmen und Gewerkschaften. 

Die Kundgebungen und Demonstrationen flankieren eine entscheidende Sitzung der Bundesregierung, die am selben Tag ihre politischen Weichenstellungen vorstellen wird, auf welche Weise die Bundesrepublik die Ziele des UN-Klimaabkommens von Paris erreichen will.

Die Dortmunder Kirchen laden um 11.30 Uhr zu einem Innehalten zur Klima-Gerechtigkeit mit ökumenischem Gebet und An-Denken vor der Stadtkirche St. Reinoldi ein.

Mit dabei sein werden neben Präses Annette Kurschus die evangelischen Pfarrer/innen Friedrich Stiller (Ev. Kirchenkreis, Umweltbeauftragter), Sandra und Friedrich Laker (Ev. Lydiagemeinde/Pauluskirche) sowie der stellvertretende katholische Stadtdechant Ansgar Schocke und ein Bläserkreis.

Von St. Reinoldi aus brechen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend zur gemeinsamen Kundgebung um 12 Uhr auf dem Friedensplatz auf.

Foto: Kirchenkreis
Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund unterstützt die Anliegen der Bewegung "Fridays for Future". Foto: Kirchenkreis