06.03.2018

Evangelisches Gütesiegel

Der Dortmunder Kirchenkreis ist Vorreiter bei der Familienorientierung.

Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund setzt sich in besonderem Maße dafür ein, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Arbeit und Familie gut miteinander in Einklang bringen können.

Als einer von zehn Pilotpartnern nimmt er an dem bundesweiten Projekt „Evangelisches Gütesiegel Familienorientierung“ teil, das die Diakonie Deutschland und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) für Einrichtungen von Kirche und Diakonie entwickelt haben.

Die Pilotphase des Projekts, das von der Berliner Führungsakademie für Kirche und Diakonie begleitet wird, startete im Februar. Superintendent Ulf Schlüter unterzeichnete für den Kirchenkreis eine entsprechende Vereinbarung.

Damit setzt der Evangelische Kirchenkreis Dortmund, der mit rund 1300 Mitarbeitenden in Verwaltung, Seelsorge und Beratung, Kindertageseinrichtungen und Offener Ganztagsschule zu den bedeutenden Arbeitgebern der Stadt gehört, seinen Kurs der familien- und lebensphasenorientierten Personalpolitik fort, den er schon in der Vergangenheit in den Blick genommen hatte.

Eine breitangelegte Mitarbeitendenbefragung hatte vor zwei Jahren entsprechende Wünsche und Bedarfe abgefragt, im vergangenen Jahr filterten Mitarbeitende in Workshops Ideen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf heraus.

Auf der Vorschlagsliste standen Maßnahmen wie Ferienangebote für Kinder, Hilfestellungen bei der Suche nach Kinderbetreuungsplätzen im Anschluss an die Elternzeit, ein Gesprächskreis für Mitarbeitende, die Angehörige pflegen, oder die Umwandlung von Weihnachtsgeld in freie Tage. Auch im Rahmen des neu aufgesetzten Betrieblichen Gesundheitsmanagements hat das Thema Vereinbarkeit mittlerweile seinen festen Platz im Kirchenkreis.

Bis Ende dieses Jahres müssen jetzt im Rahmen des Gütesiegels 14 spezielle Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ausgemacht und beschrieben werden. Mindestens sieben davon müssen zeitnah umgesetzt sein. Anschließend wird eine unabhängige Kommission den Fortgang des Projekts in Dortmund, Lünen und Selm begutachten und dem Kirchenkreis das Gütesiegel Familienorientierung verleihen. Die Rezertifizierungen erfolgen danach im Abstand von jeweils drei Jahren.

Den offiziellen Start des Projekts „Gütesiegel“ setzte die Leitung des Kirchenkreises in einer evangelischen Kindertagespflegeeinrichtung in der Dortmunder Innenstadt. Ort der Unterzeichnung im Februar war die Großpflegestelle „Krabbelkäfer“, eine Gruppe für neun Kinder im Alter von bis zu drei Jahren, die in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Dortmund betrieben wird.

Foto: Stephan Schütze
Startschuss bei den „Krabbelkäfern“: Der Evangelische Kirchenkreis nimmt am Projekt „Gütesiegel Familienorientierung“ teil. Foto: Stephan Schütze