19.01.2017 // Dorstfelder Kirche

Eventkirche öffnet im Juni

Jetzt ist es in trockenen Tüchern: die denkmalgeschützte Dorstfelder Kirche wird ab Juni neu genutzt. Das evangelische Gotteshaus an der Hochstraße ist dann eine Eventkirche.

Neue Nutzung der Dorstfelder Kirche unter Dach und Fach

Jetzt ist es in trockenen Tüchern: die denkmalgeschützte Dorstfelder Kirche wird ab Juni neu genutzt. Das evangelische Gotteshaus an der Hochstraße ist dann eine Eventkirche.

In Verhandlungen mit dem Käufer, der Grundstücksgesellschaft Medibau aus Castrop-Rauxel, ist die Elias-Kirchengemeinde bereits seit einiger Zeit. Seit kurzem ist der Vertrag unter Dach und Fach. Medibau übernimmt Kirche und Pfarrhaus; das Grundstück bleibt im Besitz der Gemeinde.

Vor mehr als zehn Jahren hatte die Gemeinde beschlossen, sich auf ihre Kirchen in Marten und Oespel zu konzentrieren. Seit 2010 gibt es in der Kirche an der Hochstraße deshalb keine regelmäßigen Gottesdienste mehr und 2013 wurde sie entwidmet. Dennoch betragen die jährlichen Unterhaltskosten mehrere zehntausend Euro. Die spart die Gemeinde jetzt ein.

Medibau will die Kirche für private und gewerbliche Events nutzen, beispielsweise Hochzeiten und Geburtstage, Ausstellungen oder Konzerte, Firmenjubiläen und Tagungen. Für das Catering sorgt die Lüner Firma Stolzenhoff.

Das Innere der Kirche bleibt weitgehend unangetastet. Der neue Eigentümer kümmert sich um eine sorgsame und zurückhaltende Renovierung: neuer Anstrich, neuer Fußboden und eine neue Heizungsanlage. 

Auf die weithin bekannte Sauerorgel freut sich die Evangelische Stadtkirche in Gronau. „So kann der größte Schatz unserer Kirche auf Dauer erhalten werden“, fasst das Ergebnis Pfarrer Christian Höfener-Wolf zusammen.

Nach Erstellung von mehreren Expertisen gab nun auch die Denkmalpflege ihr OK zur Umsetzung der Orgel. Diese wird ab Februar von der Orgelwerkstatt Scheffler Stück für Stück demontiert, um ab 2018 in Gronau neu zu erklingen. Extra dafür wird die dortige Stadtkirche renoviert und die Orgelempore umgebaut.

Pfarrer Höfener-Wolf freut sich mit seinen beiden Amtskolleginnen Stefanie Elkmann und Dr. Kerstin Schiffner über die neue Nutzung der Dorstfelder Kirche. Schließlich war der Weg dorthin lang und kompliziert.

Glücklicher wären sie allerdings, hätte die Gemeinde die Kirche behalten können. „Der Innenraum ist wunderschön und die Orgel ist einfach toll“, meint Pfarrerin Schiffner, ergänzt aber: „Wir schaffen es finanziell einfach nicht.“

Doch auch die Gemeinde hat „Events“, an denen sie die Kirche an der Hochstraße nutzen kann. Beispielsweise am 31. Oktober, dem 500. Reformationstag.

Foto: Stephan Schütze
Schlüsselübergabe vor der neuen Eventkirche in Dorstfeld.