16.04.2016 // Ev. Stadtkirche St. Petri

Förderverein „Goldenes Wunder“ ist aufgelöst

Jetzt gibt es ihn nicht mehr. Doch über seine Tätigkeit war viel Lob zu hören. Der Förderverein „Das Goldene Wunder in St. Petri“ hat sich Mitte April aufgelöst.

Jetzt gibt es ihn nicht mehr. Doch über seine Tätigkeit war viel Lob zu hören. Der Förderverein „Das Goldene Wunder in St. Petri“ hat sich Mitte April aufgelöst.

Der Grund ist genauso einfach wie erfreulich. Der Verein, der sich für den Erhalt und die Restaurierung des „Goldenen Wunders“, des Antwerpener Schnitzaltars in St. Petri eingesetzt hatte, hat sein Ziel erreicht. In einer aufwendigen Spendenaktion ist es ihm gelungen, die goldenen Schnitzfiguren – mehr als 600 - restaurieren zu lassen. Mehr als 400.000 Euro konnte er dafür einwerben.

Ein rundes halbes Jahrtausend ist das „Goldene Wunder“ alt und es sammelt Superlative: mittelalterlicher Kunstschatz, berühmt, imposantestes Kunstwerk, größter flämischer Altar des Mittelalters, eines der größten kirchlichen Bauwerke der Gotik, eines der bildreichsten plastischen Kunstwerke Europas …

Von den Dortmunder Franziskanern in Auftrag gegeben, sind Vergoldung und Bemalung zum großen Teil noch in der Originalfassung erhalten. 1940 wurde der Altar ausgelagert. Glücklicherweise, denn 1943 zerstörte ein Bombenangriff St. Petri.

1967 in die wiederaufgebaute Kirche zurückgeholt, war er um die Jahrtausendwende aufgrund klimatischer Bedingungen stark gefährdet. Mit einer großen Spendenaktion konnte der 2003 gegründete Förderverein den verfallenden Altar restaurieren lassen. Außerdem schützt jetzt eine Glaswand das „Wunder“ vor schädlichen Klimaeinflüssen.

Foto: Stephan Schütze
Der Förderverein „Das Goldene Wunder in St. Petri“ hat sich Mitte April aufgelöst.