Mitten im Sommer und mitten in den Ferien bietet die Kirchengemeinde Lünen einen bunten Freiluftgottesdienst an besonderer Stelle. Und das schon seit beinahe einem Vierteljahrhundert.
Genauer: „Seit 24 Jahren gibt es diesen Gottesdienst, die `Kirche auf Sendung`“, erzählt Margret Bastian. Sie ist gemeinsam mit ihrem Mann seit Anfang an dabei; zusammen mit dem damaligen Pfarrer Ulrich Klink waren die beiden sogar Ideengeber für den damals ersten Lüner Open-Air-Gottesdienst.
„Wir wollten zu den Menschen gehen, und zwar dort, wo sie sich aufhalten“, das war, so Herbert Bastian, die Grundidee. Aus dem Bahnhofsvorplatz wurde deshalb ein Gottesdienstort, auch aus dem Preußenhafen und dem Stadtmuseum, dem Segelflugplatz und dem Schloss Cappenberg. In diesem Jahr geht es am 4. August, 11 Uhr zum Vorplatz der St. Norbert-Kirche.
Denn die hat eine außergewöhnliche Architektur. „Sie ist wie ein großes Zelt gestaltet und soll uns daran erinnern, dass wir Christen nicht im Ewig-Gleichen verharren sollen, sondern mit Gott `immer unterwegs´ sind“, erläutert Pfarrer Rüdiger Holthoff. Mit der Frage, wie man sich in den nächsten Jahren aufstellen soll, würden sich schließlich beide christlichen Kirchen befassen. „Immer unterwegs – das wandernde Gottesvolk“ ist in diesem Jahr auch das Motto des Gottesdienstes.
Nach den 24 Jahren gibt es jetzt eine Premiere: zum ersten Mal wird es ein ökumenischer Gottesdienst. „Interesse hatte die katholisch Gemeinde schon seit längerem“, berichtet Pfarrer Holthoff. Zusammen mit der katholischen Gemeindereferentin Isabell Schneider bereitet er die „Kirche auf Sendung“ vor und gestaltet den Gottesdienst. Musikalisch begleitet ihn ein e-Piano und, so hofft Holthoff, ein Saxophon, gespielt von seinem Patenkind.
Um alles drumherum kümmert sich, wie die Jahre und Jahrzehnte zuvor, das Ehepaar Bastian und ein Vorbereitungsteam. Denn nach dem Gottesdienst soll Zeit sein für Begegnungen und Gespräche bei Kuchen und Kaffee, Süßem und Gegrilltem. Das Team freut sich übrigens über Kuchenspenden.
Und wie ist das mit dem Wetter bei einem Freiluftgottesdienst? Aus langer Erfahrung wissen Pfarrer Holthoff und das Ehepaar Bastian, dass Vorsorge die beste Sorge ist. Wenn es regnet, kann man in die benachbarte Kirche umziehen, wenn die Sonne brennt, gibt es Zelte und Sonnenschutz.
Auch in diesem Jahr ist man sicher, dass 200 Besucher, vielleicht sogar mehr kommen. Darunter auch ganz kleine. Denn der Gottesdienst ist auch ein Taufgottesdienst. Eine Anmeldung dafür gibt es bereits, weitere werden noch angenommen.
Und im nächsten Jahr? „Dann“, so verrät Pfarrer Holthoff, „ist `Kirche auf Sendung´ zu Gast bei der Feuerwehr in Wethmar.“
- Kirche auf Sendung
4. August, 11 Uhr
Vorplatz St. Norbert-Kirche,
Ulmenstraße/Ecke Ahornstraße
- Taufanfragen und Zusagen für Kuchenspenden bitte an
Pfarrer Rüdiger Holthoff,
Telefon: 02306 53161
