Begegnungsabend unter dem „Friedenslicht der Religionen“ in Aplerbeck
Religion leistet einen Beitrag zum Frieden und zur Integration. Das ist die Botschaft des „Friedenslichts der Religionen“, das bis zum 21. April 2013 in der Aplerbecker Friedhofskapelle an der Köln-Berliner-Str. zu sehen ist.
Schalom, Salam, Frieden – mit dem Friedensgruß der drei abrahamitischen Religionen eröffnete Pfarrer Friedrich Stiller von den Evangelischen Vereinigten Kirchenkreisen den Begegnungsabend am 16. April. Unter dem von dem Künstler Leo Lebendig gestalteten „Friedenslicht“ waren mehr als 40 Interessenten zusammengekommen. Vertreter der Evangelischen und der Katholischen Kirche, der Jüdischen Kultusgemeinde und von Moscheegemeinden waren dabei, Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Bezirksbürgermeister Sascha Mader.
Stiller versprach es sofort zu Beginn: „Es wird kein religiöser Abend, sondern ein Abend, der zum interreligiösen Gespräch einlädt.“ Wenn man in ein solches Gespräch gehe, so Stiller weiter, „dann schauen wir in einen Spiegel.“ Denn durch den Dialog würde man sich seiner eigenen Religion nicht entfremden, sondern sie neu entdecken.
Die Grundidee einer jeden Religion sei „der Respekt vor den Menschen“, betonte Thomas Renneke, der Islambeauftragte der Katholischen Stadtkirche. „Diese Grundidee ist es, die uns eint.“ Ullrich Sierau, Schirmherr der Veranstaltung, war deshalb auch des Lobes voll. „Es ist ein wunderbares Projekt, weil es die Menschen ermutigt, aufeinander zuzugehen.“170.000 Menschen würden in Dortmund leben, die einen Zuwanderungshintergrund haben. „Das Wirtschaftswunder wäre ohne sie nicht möglich gewesen.“
Die Zuhörenden hatten bei dem Begegnungsabend schnell die Möglichkeit, sich selbst in den Dialog zu bringen. Denn drei kleinere Gesprächsgruppen hatten die Veranstalter angeboten – zum Muslimischen Leben in Dortmund, zum Jüdischen Leben und zu den Dialogerfahrungen in Dortmund und Aplerbeck. Der Abend endete mit der „Dortmunder Selbstverpflichtung“ von Christen, Juden und Muslimen, in denen sie sich zum Dialog untereinander verpflichteten. „Frieden ist unsere Sehnsucht“, so formulierte es Alexander Krimhand von der Jüdischen Kultusgemeinde.
Die Begegnungsabende unter dem „Friedenslicht“ finden seit 2011 in den verschiedenen Dortmunder Stadtbezirken statt. Veranstalter ist der Arbeitskreis Religion und Integration.