15.12.2020

Friedenslicht in Corona-Zeiten

Sieben Ökumenische Kurz-Gottesdienste zur Aussendung in die Dortmunder Welt

„Frieden überwindet Grenzen“, so lautet das diesjährige Motto, unter dem das Friedenslicht aus Bethlehem überall in der Welt verbreitet wird. Entzündet in der Geburtsgrotte Jesu findet es seinen Weg in Gemeinden und Gruppen auf allen Kontinenten und soll ein Zeichen für Frieden und Gemeinsamkeit setzen. Grenzen zu überwinden gilt es dabei in diesem Jahr nicht nur zwischen Völkern und Religionen, sondern auch symbolisch in Zeiten des Abstands, der durch die Corona-Pandemie erforderlich geworden ist.

Alljährlich wird das Friedenslicht auch in Dortmund geteilt und auf die Reise in die westfälischen Regionen geschickt. Dazu trafen sich im Vorjahr noch 900 Pfadfinderinnen und Pfadfinder, katholische, evangelische und muslimische, und tauchten miteinander den Kirchraum beim Aussendungsgottesdienst in ein funkelndes Lichtermeer.

In diesem Jahr durften nur Delegationen von insgesamt 210 Pfadfinderinnen und Pfadfindern in die katholische Kirche St. Joseph in der Dortmunder Nordstadt kommen. In sieben aufeinander folgenden Kurzgottesdiensten mit je 30 Personen nahmen sie das Licht aus Bethlehem in Empfang und teilten es miteinander, um es anschließend mit in die Gemeinden des Erzbistums Paderborn und der Evangelischen Kirche von Westfalen zu bringen.

„Gerade im Jahr der Corona-Pandemie braucht es dieses Menschen und Völker verbindende Zeichen des Friedenslichts aus Bethlehem“, zeigte sich Tobias Hasselmeyer von der katholischen ‚Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg‘ in den Kurzgottesdiensten überzeugt. Und auch wenn aufgrund der aktuellen Schutzvorgaben kein eindrückliches Lichtermeer in der Kirche entstehen konnte, blieben Idee und Sinn des Bethlehemer Friedenslichts präsent.

In zahlreichen Gemeinden wird das Licht in den kommenden Wochen in Stationen brennen, an denen jede*r ihr/sein Friedenslicht entzünden kann, um es für sich, die Familie oder die Nachbarschaft mit nach Hause zu nehmen. Eine Delegation der Pfadfinderinnen und Pfadfinder trug das Friedenslicht in der Woche vor dem vierten Advent auch zum neuen Oberbürgermeister Thomas Westphal ins Dortmunder Rathaus.

Entstanden war die Idee, einmal im Jahr das Friedenslicht aus Bethlehem in die Welt zu tragen, vor 34 Jahren in einem Studio des Österreichischen Rundfunks (ORF). Es wird in Bethlehem jeweils von einem Kind entzündet. In diesem Jahr durfte die neunjährigen Maria Khoury das Licht in der Geburtsgrotte Jesu entfachen.

Foto: Stephan Schütze
Das Friedenslicht ist in Dortmund angekommen. Foto: Stephan Schütze