21.03.2017 // Mahnwache

Für Vielfalt und Toleranz

„Alle Menschen, die nach Dortmund kommen, haben hier eine Zuflucht“, sagte OB Ulrich Sierau bei der Mahnwache zum Internationalen Tag gegen Rassismus.

Mahnwache am Internationalen Tag gegen Rassismus

„Alle Menschen, die nach Dortmund kommen, haben hier eine Zuflucht“, sagte Oberbürgermeister Ulrich Sierau bei der Mahnwache auf dem Friedensplatz zum Internationalen Tag gegen Rassismus.

Aufgerufen dazu hatte der Dortmunder Dialogkreis der Abrahamsreligionen in Kooperation mit der Stadt Dortmund. Es gehe darum, so der Dialogkreis, gemeinsam für Vielfalt und Toleranz über Religionen und Weltanschauungen hinweg einzustehen.

Die Mahnwache stand in der Tradition der Kampagne „Wir alle sind Dortmund“, die vor zwei Jahren startete. „Ziel ist und bleibt eine gemeinsame Friedensbotschaft für alle Menschen in der Stadt“, hieß es im Aufruf zur Mahnwache.

„Antirassistisch, antifaschistisch und internationalistisch“ sei Dortmund, betonte OB Sierau. „Unsere Perspektive ist die auf eine Welt der Vielfalt.“ Rabbiner Baruch Babaev sprach bei der Mahnwache im Namen des Dialogkreises der Abrahamsreligionen: „Wir unterscheiden uns alle voneinander, doch im Grunde genommen sind wir alle gleich“.

Stolz wies Rabbiner Babaev darauf hin, dass sich bisher 360 Organisationen und Personen der Kampagne „Wir alle sind Dortmund“ angeschlossen haben. Mit Hinweis auf das Stadtfest „DortBunt“, das unter dem Motto „Eine Stadt, viele Gesichter“ steht, erklärte er: „So eine Stadt wünschen wir uns, so eine Stadt ist Dortmund.“ Dass Dortmund tatsächlich bunt sei, bestätigte Ismael Khalaf als Vertreter der Geflüchteten. „Wir sind vor dem Krieg geflohen, nicht wegen Geld.“

Die Anwesenden haben mit einem besonderen Applaus Schülerinnen der Gymnasien begrüßt. „Die Intoleranz – nicht nur - gegenüber Migranten bedroht unsere Gesellschaft und unsere Errungenschaften“, so Therese Kah von der Bezirksschülerinnen- und schüler-Vertretung. Marie und Melissa vom Helene-Lange-Gymnasiusm mahnten, den Rechtsextremismus in Dortmund nicht zu dulden, sondern aktiv gegen ihn anzugehen.

Mit dabei waren auch Superintendent Ulf Schlüter, Propst Andreas Coersmeier und Ahmad Aweimer vom Rat der Muslime. Moderiert haben die Mahnwache Pfarrer Friedrich Stiller vom Evangelischen Kirchenkreis und Thomas Renneke von der Katholischen Stadkirche. Für die musikalische Begleitung sorgte Christoph Maihöfer.

Foto: Stephan Schütze
Der Dialogkreis der Abrahamsreligionen und die Stadt Dortmund hatten zu einer Mahnwache am Internationalen Tag gegen Rassismus aufgerufen.