Jubiläumsauftakt des Dortmunder Islamseminars
Mit einem gemeinsamen Gebet in der Stadtkirche St. Petri hat das Dortmunder Islamseminar Ende April den Reigen seiner Jubiläumsveranstaltungen eröffnet.
„Ich freue mich“, so Stadtkirchenpfarrerin Barbara von Bremen bei der Begrüßung, „dass es das christlich-islamische Gebet bereits seit 20 Jahren gibt“. Sie kündigte an: „Es geht heute auch viel um Musik.“ Tatsächlich bestritt Georg Borgschulte und die Musikgruppe „Cantico“ einen großen Teil der Veranstaltung mit Liedern aus christlicher und islamischer Tradition.
Bei letzteren, so bekannte Borgschulte, hätte er „Nachhilfeunterricht“ genommen. Der muss allerdings perfekt gewesen sein, denn Cantico interpretierte auch Lieder wie „Bismi´llah ir-Rahman ir-Rahim“ eindrucksvoll.
Über die 20 Jahre hinweg sei das Islamseminar für sie eine „Plattform“ gewesen, das „Fremde kennenzulernen“, sagte die islamische Theologin Saniye Özmen. „Es waren 20 Jahre, die uns alle bereichert haben, uns zu Freundinnen und Freunden gemacht haben“, ergänzte von christlicher Seite Ute Guckes.
Die gemeinsame Überzeugung sei, so führte sie aus, „dass wir unser Leben vor Gott leben.“ Deswegen sei nicht nur eine gegenseitige Toleranz, sondern auch Solidarität gefordert. Gott sei für Muslime und für Christen der gleiche. Trotz Unterschiede der Religionen sei ein gemeinsames Gebet möglich.
Die nächste Veranstaltung aus der Jubiläumsreihe findet am 28. Mai in der Abu-Bakr-Moschee (Carl-Holtschneider-Str. 8a) statt. Dann geht es ab 19.30 Uhr um das Thema „Von der Toleranz zum Miteinander“.