Ökumenischer Gottesdienst zum Geburtstag des BVB
Geburtstag wird gefeiert, auch in schlechten Zeiten. Zum 105. Geburtstag des BVB gab es fünf Tage vor Weihnachten 2014 auch wieder einen ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Dreifaltigkeitskirche. Am 19. Dezember 1909 gründete die Jünglingssodalität „Dreifaltigkeit“, eine Gemeinschaft junger katholischer Arbeiter der Gemeinde am Borsigplatz, den Ballspielverein Borussia.
Zum 105. predigte der Paderborner Weihbischof Matthias König. Er erinnerte an den Wiederaufbau in seiner Heimatstadt Dortmund. An den Willen der Bewohner, neu anzufangen als alles in Trümmern lag. „Es war der Glaube an die Heimatstadt und daran, gemeinsam etwas schaffen zu können“, so der Weihbischof. Zur Liebe zur Stadt gehöre in Dortmund auch die Liebe zum Fußball, besonders zum BVB, erklärte König. Der Verein sei in den Herzen der Dortmunder verankert in guten wie in schlechten Tagen.
Für den Weihbischof ist Fußball und Glauben keine gegensätzliche Welt. „Sie durchdringen und befruchten sich“, weiß er. Denn die Fans setzten sich für Menschen ein, „ihr Glauben gibt ihnen eine feste Bindung“. Beispielhaft nannte er Fans aus der Nordstadt, die sich für Kinder und Flüchtlinge engagierten und die Stiftung des BVB „leuchte auf“. „Ich habe kein Problem solange Fußball keine Ersatzreligion wird“, sagte König.
Gemeindereferent Karsten Haug erinnert im Gottesdienst auch an das Jubiläum der Fanabteilung des BVB. Sie arbeitet seit 10 Jahren auch gegen Rechtsextremismus und Rassismus.
Mit Advents- und BVB-Liedern erfreute der Chor des Mallinckrodt-Gymasiums unter der Leitung von Klaus Stehling die Gottesdienstbesucher, darunter Dr. Reinhard Rauball, Präsident des BVB und der Deutschen Fußball Liga, BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, die BVB-Fanbeauftragte Petra Stüker und Sigfried Held, ehemaliger BVB-Stürmer, und Oberbürgermeister Ullrich Sierau.
Gemeindereferent Karsten Haug wünschte zum Ende des Gottesdienstes den vielen Fans „Frohe Weihnachten, ein gesundes neues Jahr und morgen drei Punkte in Bremen“. Letztere gab es nicht. So bleibt die Hoffnung für ein gutes BVB-Jahr 2015 mit einer Siegesserie nach der Winterpause.
