20.06.2016 // Fahrradsternfahrt

Gottes gute Schöpfung

Für manche war es ein richtig weiter Weg. Von Oberhausen und Mülheim an der Ruhr beispielsweise, aber auch von Hamm oder Wuppertal sind sie gekommen. Und zwar mit dem Fahrrad.

Gottesdienst zum Auftakt der Fahrradsternfahrt

Für manche war es ein richtig weiter Weg. Von Oberhausen und Mülheim an der Ruhr beispielsweise, aber auch von Hamm oder Wuppertal sind sie nach Dortmund gekommen. Und zwar mit dem Fahrrad. Mitte Juni hatte ein breiter Veranstalterkreis, darunter die Evangelische Kirche in Dortmund und Lünen, zu einer Fahrradsternfahrt eingeladen.

„Mobil ohne Auto – fürs gute Klima“ war das Motto. Die Hauptroute in Dortmund führte von 13 bis 15 Uhr von der Petri-Kirche rund um die City. Ab 15 Uhr gab es  an St. Petri ein Fahrradfest.  Auftakt war bereits vormittags mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche. „Wir wollen ihn an diesem Tag unter das Licht der Schöpfung Gottes stellen und darüber nachdenken“, so Pfarrerin Babette Guber.

Und das hatte die Gottesdienstgemeinde getan – mit einer Fülle von Liedern und Gebeten. „Ideenreich und liebevoll“, so Pfarrerin Guber, sei der Lebensbereich, den Gott für uns geschaffen hat. Unsere Aufgabe sei es, ihn zu bebauen und zu bewahren. Das bedeute, ihn urbar und nutzbar zu machen und  sinnvoll mit ihm umzugehen. „Sich selbst und unsere Umwelt als Gottes gute Schöpfung anzuerkennen, nicht selbst Gott spielen zu wollen.“

Obschon, so ergänzte Guber, wir es ja wissen: „Der Mensch in seiner Überheblichkeit will sich in vielen Bereichen an die Stelle Gottes setzen.“ Doch wenn wir unsere Aufgabe, zu bewahren und zu bebauen, vernachlässigen, dann würden wir „uns verlieren, Gott und das Paradies“.

In diesem Sinne betonten die – hauptsächlich ehrenamtlichen - Organisatoren der Fahrradsternfahrt, dass Radfahren ökologisch, leise und lebenswert sei. Michael Hüttemann, einer von ihnen, stellte klar, dass sich die Aktion nicht gegen Autofahrer richten würde. Doch sei es sinnvoll, mehr das Fahrrad zu nutzen.

Forderungen der Sternfahrt waren die Gleichbehandlung von motorisiertem und nicht-motorisiertem Verkehr, ein durchgängiges Radverkehrs-Wegenetz und die Verwirklichung des Radschnellweges Ruhr. Außerdem möchte man gerne Dortmund als Fahrradhauptstadt sehen.

Foto: Stephan Schütze
Rund 1.000 Fahrradfahrer waren zum Ende der vierten Fahrradsternfahrt nach Dortmund gekommen.