Ein weiterer „Gottesdienst für Unbedachte“ wird in diesem Herbst am Dienstag, 5. November, um 17 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche St. Reinoldi, Ostenhellweg 2, in der Dortmunder Innenstadt gefeiert. „In diesem Gottesdienst gedenken wir der Menschen, deren Bestattung das Ordnungsamt veranlasst und für die keine Trauerfeier stattgefunden hat“, so Pfarrer Michael Küstermann, der für die Evangelische Kirche im ökumenischen Organisationsteam sitzt. „Wir möchten so darauf aufmerksam machen, dass Menschen beerdigt werden, ohne dass sie jemanden begleiten. Sie haben keine Angehörigen mehr, oder Angehörige konnten nicht gefunden werden.“
Pro Jahr sind das allein in Dortmund etwa 400 Menschen; einmal pro Quartal wird an sie in einem würdevollen Rahmen gedacht. Auch die Stadt Dortmund unterstützt diese Aktion, schaltet eine Traueranzeige mit den Namen aller Verstorbenen. Im Gottesdienst werden die Namen der Verstorbenen von Pfarrer Küstermann, einem katholischen Kollegen sowie einem Repräsentanten der Stadt verlesen; parallel wird für jeden und jede eine Kerze angezündet. „Wir sprechen Namen aus von Menschen, die wir gar nicht gekannt haben“, erklärt Michael Küstermann. „Wir denken an sie in Würde, weil jedes dieser Leben kostbar war.“