20.05.2024

„Guter Flug mit Jesus“ beim Ökumenischer Blaulicht-Gottesdienst

Spezialeinheit Höhenrettung nimmt Einsatzkräfte in Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz mit durch eine bewegte und bewegende Feier

Das hat man auch nicht alle Tage. Dass der Heilige Geist im Gottesdienst über die Gemeinde kommt, darauf hoffen die Gottesdienstbesucher vermutlich allsonntäglich – dass sich Rettungskräfte in voller Montur vom Dach seilen, passiert da eher seltener. Doch wenn Hendrik Münz und sein ökumenisches Team die Liturgie planen, ist alles anders – wie die Besucherinnen und Besucher auch beim diesjährigen Blaulicht-Gottesdienst anlässlich des Florianstages erleben durften. Sie staunten nicht schlecht, als die Spezialeinheit Höhenrettung auf spektakuläre Weise ihr Können zeigte.

Den „Himmel auf Erden“ versprach dieser besondere Gottesdienst, der von Münz, seinem katholischen Kollegen Meinhard Elmer und zahlreichen Engagierten aus Feuerwehr, Notfallseelsorge und dem Blaulichtgottesdienst-Team vorbereitet worden war. In ihrem Berufsalltag erleben die Kameradinnen und Kameraden, für die der Blaulicht-Gottesdienst zweimal im Jahr ausgerichtet wird, oft anderes. Der Berufsalltag ist fordernd und unregelmäßig, die Einsätze sind oft psychisch belastend und auch körperlich anstrengend. Alles anderes als „himmlisch“.

In den Blaulicht-Gottesdiensten geht es darum immer auch darum, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, um Kraft aus der Gemeinschaft zu schöpfen. Eine Feuerwehr-Leine ist fester Bestandteil dieses Formates, das Pfarrer Münz gemeinsam mit den Kolleg*innen von der Feuerwache Bodelschwingh schon vor etlichen Jahren entwickelt hat. Nach Tagesgebet, Lesung und der Predigt wird das feste, starke Seil durch die Reihen gereicht, bis alle ein Stück davon in der Hand halten; schließlich wird es auch noch mit dem Altar verbunden. Die Botschaft ist klar: Wir ziehen an einem Strang, wir ziehen Kraft aus dem Team, aus dem Miteinander – aber auch aus Gott, der diejenigen trägt, die Tag für Tag im Einsatz sind, um anderen zu helfen.

Vieles wird nun angedeutet, das Schwere, die Angst, die Herausforderungen, die die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdiensten so besonders machen. Das passt gut zu den Menschen, die an diesem Gottesdienst teilnehmen, die oft nicht viele Worte über das verlieren, was sie tun – und die einen so wertvollen Dienst für die Gesellschaft leisten.

Zur Musik von Belinda Carlisle („Heaven is a place on earth“) und den Eurythmics („Angel“) endet der Gottesdienst, und die Teilnehmenden finden doch noch ein Stückchen Himmel auf Erden – spätestens beim geselligen Imbiss und Getränken vom THW im Gerätehaus der Feuerwache 4. Gut gerüstet für den nächsten Einsatz …

Foto: Helmut Kaczmarek
Eine Übung der Höhenretter der Feuerwehr Dortmund eröffnete den Blaulichtgottesdienst.
Foto: Helmut Kaczmarek