11.02.2025

Hanna und Simeon haben Jesus erkannt

Gemeinde Dortmund-Brackel feiert Altenseelsorgetag

Von Ingo Maxeiner

Als die Eltern den neu geborenen Jesus 40 Tage nach seiner Geburt in den Tempel bringen, um ihren Erstgeborenen Gott vorzustellen, sind dort zwei alte Menschen, die ihn als Heiland erkennen: Der greise Simeon preist ihn und dankt: „Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen“. Auch die hochbetagte Prophetin Hanna tritt hinzu und spricht über das Kind zu allen, die „auf die Erlösung Jerusalems warten“.

In Dortmund-Brackel hat die sonntägliche Gemeinde am 2. Februar gemeinsam mit etwa 40 weiteren Gästen, Interessierten, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen den ersten Hanna&Simeon-Altenseelsorgeteam erlebt.

Dr. med. Horst Luckhaupt sprach über das Verhältnis von Hören und Verstehen – und betonte die herausragende Bedeutung des Hörens. Alle Sinne seien wichtig – aber zugespitzt gelte: Das Sehen verbindet uns mit den Dingen – das Hören mit den Menschen.

Der anschließende Gottesdienst wurde mit einem interprofessionellen Team gefeiert. Den liturgischen Rahmen setzten die Hausherrin Pfarrerin Astrid Sperlinger-Rachilin und der ständig stellvertretende Superintendent Michael Stache. Die Ehrenamtliche Renate Fischer und die Diakonin Petra Erobert präsentierten uns die namensgebenden Personen: Hanna und Simeon haben im Tempel das Baby Jesus gesehen – und erkannt: Er ist unser Heiland. Die musikalische Gestaltung oblag Kreiskantor Wolfgang Meier-Barth, die Predigt hielt Pfarrer Ingo Maxeiner: Mit Jesus findet das Leben sein Ziel in Zeit und Ewigkeit.

Eine fröhliche Mittagsessensrunde im Gemeindehaus schloss sich an. Mit dabei waren auch Begleitende und Bewohnende aus der Senioreneinrichtung Josefa. Die Mitarbeitenden hatten auch für den fantastischen Blumenschmuck in Kirche und Gemeindehaus gesorgt.

Abgeschlossen wurde der Tag mit zwei Seminareinheiten zur Auswahl: Trauerzentrums-Pfarrerin Birgit Steinhauer moderierte in der Kirche eine Teilnehmendenrunde zum Thema: „Ich kann doch nicht einfach beten und segnen!“, und setzte ein „Doch“ dagegen: im geistlichen Auftrag Menschen behutsam Beten und Segnen anbieten.

„Gemeinsames Singen – Seelsorge im Klangkörper“ praktizierten Gisela Schneider, Gesangsdozentin an der TU Dortmund, und Dr. Sonja Berghoff, ehrenamtliche Gesangsleiterin aus dem Husemannstift, im Gemeindehaus: Singen als Demenzvorsorge und als Quelle von Lebensfreude.

Von dieser Lebensfreude getragen, schloss Astrid Sperlinger-Rachilin die Veranstaltung mit der Bitte um den Segen Gottes.

Foto: Stephan Schütze
Gemeindepfarrerin Astrid Sperlinger-Rachilin beim Segen zum Abschluss des Gottesdienstes.
Foto: Stephan Schütze