09.05.2016 // Solarlicht und Energie

"Helplight" für Sambia

Der Technik-Kurs der Dortmunder Europaschule hat Ulf Schlüter, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, Helplights für die Partner aus Sambia überreicht.

Solarlicht und Energie

Der Technik-Kurs der Dortmunder Europaschule hat Ulf Schlüter, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, Helplights für die Partner aus Sambia überreicht.

Fast 600 Millionen Menschen, vor allem in ländlichen Gebieten, leben allein in Afrika ohne Strom und somit ohne künstliche Lichtquellen. Die Auswirkungen auf die Entwicklungspotentiale dieser Gesellschaften sind fatal. Wenn die Nacht hereinbricht, wird ein Großteil Afrikas in völlige Dunkelheit getaucht.

Die Menschen müssen sich mit rußenden gesundheitsschädlichen Öllampen behelfen und sie müssen Batterien kaufen, obwohl sie kaum Geld haben, um die unterschiedlichsten Kleinverbraucher (Handy, Taschenlampe, Radio) zu betreiben. Sie müssen häufig regelmäßig ab 18 Uhr mit der Dunkelheit leben. Das bringt Probleme für die Gesundheit, für die Familien und für die Ausbildung der Kinder.

Und wo auch immer Menschen auf der Welt Menschen ohne Stromversorgung leben, wollen engagierte Teenager aus Dortmund helfen: Die Schüler und Schülerinnen des Technik-Kurses der Europaschule haben sich etwas Großes einfallen lassen: Sie haben sich in die Lage dieser Menschen versetzt und das Helplight entwickelt.

Man nehme: Ein Akkupack, der tagsüber von einem Solarmodul aufgeladen wird und abends dank modernster Technik stundenlang taghelles Licht liefert. Das „Hilfslicht“ wurde seit 2010 von Schülern der Europaschule entwickelt. Michael Schürmann hat das Projekt als Lehrer betreut.

Das Helplight ist für Menschen, die nicht an eine Stromversorgung angeschlossen sind, eine tolle Sache, weil man in den ländlichen Regionen keine Möglichkeit hat, ein Handy aufzuladen. Man müsste dazu mit dem Bus in eine größere Stadt und dort einen Laden besuchen, der das Aufladen ermöglicht. Eine teure und zeitintensive Sache.

Das Helplight bietet die Lösung: Eine spezielle Steckdose ermöglicht das Laden von Handys, Laptops und Taschenlampen. Alles ohne Abgase, ohne Abfall, ohne zusätzliche Kosten und das für viele Jahre. Die Materialkosten für ein Helplight mit Solarmodul betragen rund 60 Euro pro Stück. Kosten, die die Schüler des Technikkurses nicht mal so einfach aufbringen konnten.

Um die Materialien zu finanzieren, sind die Schüler zunächst auf Spendensuche durch die Geschäfte der Umgebung gegangen. Pro Helplight muss man mit 50 bis 70 Euro Materialkosten rechnen. Zusätzlich ist das Projekt durch den Ameisenfond der Stadt Dortmund und durch die „Fairtrade“-Schülerfirma der Europaschule unterstützt worden.

So konnten im Herbst 2011 die ersten beiden Helplights an eine Delegation aus Sambia übergeben werden. Die Rückmeldung aus Sambia fiel sehr positiv aus und deswegen soll das Projekt fortgeführt werden.

Superintendent Ulf Schlüter engagiert sich seit Jahren für das herausragende Projekt  und die Gäste aus Sambia freuen sich auf das Dortmunder Helplight. Die nächsten Exemplare werden schon nächste Woche in Afrika ankommen.

Foto: Stephan Schütze
Der Technik-Kurs der Dortmunder Europaschule entwickelten die Helplights. Die Solarlampen liefern Licht und Energie.