12.05.2016 // Jugendliche aus neun Ländern

Her mit dem guten Leben

Neun Nationen, mehr als 30 Jugendliche und eine Meinung: Es war toll. Aus Afrika und Asien, Ost- und Westeuropa waren sie gekommen und Gäste der Ev. Jugend Dortmund.

Jugendliche aus neun Ländern zu Gast bei der Evangelischen Jugend

Neun Nationen, mehr als 30 Jugendliche und eine Meinung: Es war toll. Aus Afrika und Asien, Ost- und Westeuropa waren sie gekommen und von Ende April bis Mitte Mai Gäste der Evangelischen Jugend Dortmund. „Her mit dem guten Leben“ war das Internationale Jugendcamp überschrieben und es wollte neue Blickwinkel auf das Zusammenleben nach sozialen und ökologischen Kriterien eröffnen.

Am Vorabend ihrer Abreise zeigten sich alle begeistert von den Erfahrungen, die sie zusammen hier machen konnten. „Wir waren eine Gruppe aus verschiedenen Nationen, haben uns aber schnell untereinander verstanden“, so Sangeetha, die aus Sri Lanka angereist war.

Untergebracht war das Jugendcamp zunächst auf dem Ponyhof Hilbeck bei Werl. Hier konnten die jungen Leute gemeinsam wohnen, gemeinsam diskutieren, gemeinsam leben. „Am meisten Spaß haben mir die Internationalen Abende gemacht“, meinte Hagita aus Serbien. Während ihnen hatte jede Nation und jede Kultur die Möglichkeit, sich vorzustellen.

Wie ist ein gemeinschaftliches Leben im Einklang mit der Natur und mit anderen Menschen sowie unter der Wahrung kultureller Identität möglich? Das war die zentrale Fragestellung der internationalen Begegnung. Deutlich wurde in verschiedenen Arbeitsgruppen: das geht nicht mit der aktuellen Verwertungs- und Wachstumslogik. Die globalen Herausforderungen – Armut, Hunger, Krankheiten, Klimakatastrophe – erfordern ein neues Miteinander als Alternative.

Lag der Schwerpunkt bei den Gästen aus Afrika auf der Überwindung der Armut, so rückte die Kritik eines übermäßigen Konsums in das Zentrum der Diskussion bei den Europäern.

Beeindruckt zeigten sich die Gäste auch von der Großstadt Dortmund.  Julio aus Italien fand es spannend zu sehen, wie die ehemalige Kohlen- und Stahlstadt den Strukturwandel gemeistert hat. Und Flex aus Tansania lobte die City sogar als „wundervollen Ort“.

Was haben die jungen Leute, zwischen 17 und 28 Jahre alt, von der Begegnung mitgenommen? „Der Geist, dass wir uns untereinander verstehen können, ist das, was ich in meine Heimat mitnehme“, so Sangeetha. Nicht über andere Personen zu urteilen, sondern von ihnen lernen, sei ein guter Weg, um etwas zu verändern.

Foto: Stephan Schütze
Was brauchen junge Menschen für ein gutes Leben? Das war Thema beim Internationalen Jugendcamp der Evangelischen Jugend Dortmund.