31.01.2014 // Jozef Bioly im Ruhestand

Herz für Menschen in Not

Jozef Bioly – lange Zeit repräsentierte er das Diakonische Werk in Lünen, für viele war er hier gleichbedeutend mit „der Diakonie“.

Jozef Bioly verabschiedete sich in den Ruhestand

Jozef Bioly – lange Zeit repräsentierte er das Diakonische Werk in Lünen, für viele war er hier gleichbedeutend mit „der Diakonie“. Kein Wunder, dass bei seinem Abschied in den Ruhestand Ende Januar Superintendent Ulf Schlüter ihn mit „Herr Diakonie“ anredete.

Sein ganzes Berufsleben, auf den Tag genau 40 Jahre lang, war Bioly für die Diakonie im Einsatz. Auf diese lange Zeit anspielend nannte ihn Schlüter den Lüner „Diakoniemoses“.

Mehr als hundert seiner Weggefährten waren am 31. Januar im Gemeindesaal St. Georg zusammengekommen, um ihn zu verabschieden. „Sachkundig und engagiert“, so Anne Rabenschlag, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Dortmund und Lünen, habe Bioly die Diakonie in Lünen vertreten.

Als Sozialarbeiter war er zunächst tätig in der Gemeinwesenarbeit für die (damals noch so genannte) Obdachlosensiedlungen Dortmund-Sölde und Hörde tätig, ehe er 1989 in die Außenstelle des Diakonischen Werkes nach Lünen wechselte. Mit großem persönlichem Engagement trat er vor allem für den Ausbau der Wohnungslosenhilfe und der Hilfen für psychisch kranke Menschen ein.

Rabenschlag zählt in ihrer Laudatio auf: „Du hast dein Herz für Menschen in Not bewahrt und eingebracht, hast dafür gesorgt, dass Wohnungslose Hilfe und Annahme finden, psychisch Kranke einfühlsam begleitet werden, Flüchtlinge Freunde finden und Teil der Stadtgesellschaft sind, alte Menschen nicht allein gelassen werden, Mitarbeitende geeignete Strukturen finden und in ihrer Aufgabe unterstützt werden.“

„Benachteilgte Menschen“, fasste Peter Sylvester, Sprecher der Wohlfahrtsverbände, zusammen, „das war immer sein Thema“. Für Wolfram Kuschke, Regierungspräsident a. D., ist Bioly deshalb ein „sozialpolitisches Gewicht“. Wenn man sich die Sozialpolitik in Lünen anschaue, dann gebe es viele Stationen, die mit Bioly verbunden sind.

Landrat Michael Makiolla erinnerte vor allem daran, dass Bioly das ambulante Betreuungssystem für psychisch Kranke Anfang der 90er Jahre mit aufgebaut hatte. Lünens Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollik lobte Biolys „Kontinuität und Vielseitigkeit“.  Und Mario Löhr, Bürgermeister von Selm, hofft für die Zukunft auf dessen ehrenamtliches Engagement.

Der Verabschiedete selbst war ob des Lobes sichtbar und hörbar gerührt: „Ich bin ein bisschen nervös und einfach fertig.“

Die Nachfolge von Bioly tritt Claudia Katzer an, die seit 2009 leitende Mitarbeiterin im Diakonischen Werk ist.

„Danke!“ hieß es bei der Verabschiedung von Jozef Bioly (Bildmitte) nicht nur von Ulf Schlüter(v.l.), Michael Makiolla und Wolfram Kuschke sowie Mario Löhr(v.r.), Anne Rabenschlag und Hans Wilhelm Stodollik.
Foto: Samuel Ogunnibi